Ein ganz großes Werk

Ein ganz besonderes Musikereignis findet - nach der Premiere am 16. Juni in Kröv - am 17. Juni in der Dauner Thomas-Morus-Kirche statt. Der Kirchenchor Kröv/Minheim, der Madrigalchor Daun und das Akademische Orchester Bonn führen zusammen mit Solisten das Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf.

Daun/Kröv. (bb) Die Proben laufen auf Hochtouren, Chormitglieder, Solisten und Orchestermusiker bereiten sich auf einen großen Auftritt vor. Albert Henn (Kröv) hat zusammen mit Roy Coppack und Lisa Henn (beide Daun) sowie mit Daniela Leininger (Traben-Trarbach) ein Werk einstudiert, das gleichermaßen als Höhepunkt Mendelssohns Schaffen und als eines der besten Oratorien überhaupt gilt. "Elias" ist ein monumentales Werk, dessen Aufführung über zwei Stunden dauert und dessen Partitur 340 Seiten mit 42 Musikstücken umfasst. Es wurde 1846 in Birmingham uraufgeführt, vom Publikum begeistert gefeiert und von einer zeitgenössischen Kritik als "Musik, die zu einem großen, heiligen Gottesdienst wurde" beschrieben. Mendelssohn beginnt die Geschichte des biblischen Propheten mit dessen Stärke, Kampfeswillen und Auflehnungsbereitschaft, thematisiert im zweiten Teil Resignation und Lebensüberdruss und lässt sie mit Himmelfahrt und prophetischen Hinweisen auf Christus ausklingen. Wichtige Abschnitte aus Elias' Leben werden wie Bilder aneinandergereiht.Das fünfte gemeinsame Projekt von Chor und Orchster

Der "Elias" bedeutet eine außergewöhnliche Herausforderung an die Akteure. Doch Chöre, Orchester und Solisten sind geübt im gemeinsamen Musizieren großer Werke: Nach der "Schöpfung" von Haydn, dem Mozart-Requiem, den "Jahreszeiten" von Haydn und dem Oratorium "Paulus" von Mendelssohn ist "Elias" das fünfte Werk, das in dieser Konstellation aufgeführt wird. Albert Henn leitet seit vielen Jahren den Kirchenchor Kröv/Minheim. Der Madrigalchor Daun entstand in den 1970er-Jahren aus musikbegeisterten Daunern und Studenten der bei Daun gelegenen Sternwarte Bonn und wird von Roy Coppack geleitet. Das 1985 gegründete Akademische Orchester Bonn ist ein Zweig des Collegium musicums der Universität Bonn. Die Solisten sind Irmgard Wagner (Sopran), Melanie Billen (Sopran), die aus Traben-Trarbach stammende Silke Breidenbenden (Alt), Martin Homrich (Tenor), der schon mit Dirigenten wie Daniel Barenboim, Kent Nagano, Peter Schreier und Armin Jordan arbeitete, sowie der renommierte Kay Stiefermann (Bass). Das Engelterzett bestreiten neben Daniela Leininger Regina Schuh-Hoffmann aus Daun und Monika Meyer aus Mannebach.Die Aufführungen finden im Rahmen der Mosel Festwochen in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis Daun statt. Sie sind am Samstag, 16. Juni, 20 Uhr, in der Pfarrkirche St. Remigius Kröv, und am Sonntag, 17. Juni, 17 Uhr, in der Thomas-Morus-Kirche Daun. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 16 Euro im Forum Daun, Telefon 06592/951313, bei der Geschäftsstelle Mosel Festwochen, Telefon 06531/3000, beim Verkehrsamt Kröv, Telefon 06541/9486, beim Verkehrsamt Kinheim, Telefon 06532/3444, sowie im Internet: www.moselfestwochen.de. An der Abendkasse kosten die Karten 13 Euro (ermäßigt acht Euro, für Schüler und Studenten fünf Euro).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort