Ein neuer Fan von Klinsmann & Co.

SPANGDAHLEM. Vor 20 Jahren kam ein Fluglehrer der US Air Force nach Spangdahlem, um dort auf der Air Base Nachwuchs-Kampfpiloten auszubilden. Nun kehrte er in die Eifel zurück – diesmal, um die Führung über den Luftwaffenstützpunkt zu übernehmen.

Mit zeremonieller Sorgsamkeit entfernte ein Soldat die Worte "Col. Dave Fingers Goldfein" unter dem Cockpit der F-16 im Hangar auf der Air Base Spangdahlem. Darunter trat ein neuer Schriftzug hervor: "Col. Darryl OBD Roberson". Mit diesem Akt war er vollzogen, der Führungswechsel auf dem US Stützpunkt. Am Freitag übernahm Oberst Darryl Roberson das Kommando über das 52. Jagdgeschwader. Er löst Oberst David Goldfein ab, der nach zweijährigem Aufenthalt in Spangdahlem zur Holloman Air Force Base in New Mexico versetzt wird (der TV berichtete). Der neue Geschwaderchef war zuletzt im Pentagon in Washington D.C. stationiert. Dort war er im Büro der Joint Chiefs of Staff als stellvertretender Vizedirektor für Anti-Terror und nationale Verteidigung zuständig. Roberson ist ein Absolvent der prestige-trächtigen US Luftwaffenakademie in Colorado Springs. Seine Pilotenkarriere umfasst sowohl den Einsatz in Kampfjets in den Krisengebieten des Mittleren Ostens als auch den Kunstflug mit den berühmten Flugschau-Magneten der Air Force, den "Thunderbirds". Etwa 800 Militärmitglieder und Zivilisten besuchten die bedeutungsträchtige Zeremonie des Kommandowechsels, bei der die symbolische Führungsflagge vom alten an den neuen Kommandeur weitergegeben wird. Goldfein hatte sentimentale Abschiedsworte für seine deutschen Gastgeber: "Vielen Dank, dass ihr meine Frau und mich so herzlich in eure Häuser und Herzen eingeladen habt", sagte er auf Deutsch. "Man kann die Goldfeins aus der Eifel nehmen, aber man kann den Goldfeins die Eifel nicht mehr wegnehmen." Leutnant-General Robert Bishop Jr., Vizekommandant der US Luftwaffe in Europa, lobte Goldfein für seine "absolut herausragende Arbeit" und für die Inspiration, die er den Truppen des 52. Jagdgeschwaders gegeben habe. Er dankte auch den deutschen Gemeinden für die Unterstützung der Base. Roberson sagte, seine Familie und er seien glücklich, wieder in der Eifel zu sein. "Wir freuen uns sehr darauf, Sie kennen zu lernen und mit Ihnen zu arbeiten", sagte er auf Deutsch. Und er fügte hinzu: "Jetzt, wo Amerika aus der Fußball-Weltmeisterschaft ausgeschieden ist, feuere ich natürlich die Deutschen an."

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