Ein neues Zentrum nimmt Gestalt an

BITBURG. (har) 25 Millionen Euro sollen im Bereich Rautenberg in ein neues Einkaufszentrum investiert werden. Wenn alle Gremien zustimmen, können die Geschäfte Ende 2007/Anfang 2008 öffnen. Zuvor müssen sich Stadt und Grundstücksbesitzer einigen, ob auf heute landwirtschaftlich genutzten Flächen Wohnhäuser entstehen oder nicht.

Jürgen Kramp ist zuversichtlich. Er hofft, dass das von ihm geplante Rautenberg-Zentrum bis Ende 2007/Anfang 2008 seine Pforten öffnet. "Dazu muss es aber optimal laufen", sagt Kramp, der sein Vorhaben auf einem guten Weg sieht. In nicht öffentlicher Sitzung präsentierte Kramp jüngst ein so genannte Massenmodell. Ziel dieses Modells ist es nicht, fertig gestaltete Fassaden und Einzelheiten zu demonstrieren. Vielmehr soll gezeigt werden, wie das Vorhaben im Zusammenspiel mit der bestehenden Bebauung wirkt. Nahezu U-formig würde sich das neue Gebäude im Bereich des heutigen Bauernhofs erstrecken. Auf zwei Etagen sollen dann auf einer Grundfläche von rund 12 000 Quadratmetern unter anderem 8000 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen. Neben Lagerflächen soll auf rund 3000 Quadratmetern ein derzeit an anderer Stelle in Bitburg ansässiges Fitnesszentrum seine Dienste anbieten. Auch an Parkplätze haben die Planer gedacht. "Auf zwei Etagen wird Platz für rund 340 Fahrzeuge entstehen", sagt Jürgen Kramp. Die Investitionssumme gibt der Projektentwickler von der Projektstruktur GmbH mit rund 25 Millionen Euro an. Auch einige mögliche Mieter nennt der Projektentwickler. Ein "namhafter Anbieter von Elektro-Artikeln" sei interessiert am Standort Bitburg. Ebenfalls im Gespräch sei eine Ansiedlung der Bekleidungskette "C&A". Zudem haben sich die Supermarktketten "Hit" und "Edeka" gemeldet. Letztere betreibt derzeit in unmittelbarer Nähe den "Neukauf". Landeigentümer will keine Bauplätze

Optimistisch ist Kramp auch deshalb, weil Fraktionen des Stadtrats und Vertreter in den Ausschüssen Gelegenheit hatten, ihre Anregungen zum Projekt zu äußern. "Diese Anregungen sind in das präsentierte Modell eingeflossen", sagt Krampf. Zudem haben auch die Behörden und Institutionen, die im notwendigen Planungsprozess gehört werden müssen, ihre Anregungen kundgetan. Größere Probleme hat es dabei laut Kramp nicht gegeben. Die nächste Verfahrensschritte will der Projektentwickler rasch angehen. "Jetzt ist die Stadt am Zug. Sie muss den Aufstellungsbeschluss fassen", sagt Kramp. Danach wird der Bebauungsplan für den Bereich Rautenberg/Neuerburger Straße aufgestellt. Ende 2006 könnte frühestens Baurecht geschaffen sein. Ob es überhaupt so weit kommt, hängt aber nicht von Beschlüssen oder einem Bebauungsplan ab, sondern vom Grundstücksbesitzer. Und ob der die Flächen überhaupt verkauft, steht bisher nicht fest. "Ich hatte nie und habe nicht vor, weitere Flächen zu verkaufen", sagt Otto Hiller von Gaertringen. Von Anfang an habe festgestanden, dass nur das Gelände des heute noch bestehenden Bauernhofs verkauft werden sollte. Der Verkauf der Hoffläche solle den landwirtschaftlichen Betrieb stärken, sagt Hiller von Gaertringen. Die seit Jahren bekannte Haltung des Grundstückeigentümers, der weite Flächen zwischen der Neuerburger Straße und dem Bereich "Auf Paulskreuz" besitzt, bringt die Stadt in eine Zwickmühle. Schließlich gibt es einen Beschluss, wonach ein "Ja" zum Rautenberg-Zentrum daran geknüpft ist, dass mittelfristig weitere Flächen im Bereich Rautenberg als Bauland zur Verfügung stehen.

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