Ein offenes Ohr für die Jugend

Der Rat der Stadt Neuerburg hat in seiner Sitzung am Donnerstag über die weitere Nutzung des Jugendraums beraten. Nach Gesprächen mit den jungen Leuten möchte man sich für deren Wünsche offen zeigen.

Neuerburg. Ende Mai haben sich Mitglieder des Ausschusses für Jugend, Kultur und Sport getroffen, um über die künftige Nutzung des Jugendcontainers an der Kölner Straße zu beraten. Während sich die älteren Jugendlichen wünschen, den Grillplatz zu nutzen, wollen die jüngeren den Raum demnächst intensiver nutzen, teilte Stadtbürgermeister Willi Hermes (CDU) mit.Wie der Stadtchef am Donnerstag weiter mitteilte, hat er inzwischen auch Kontakt mit jungen Leuten aufgenommen, die eine Musik-Band gründen und üben möchten. "Das sind vernünftige Burschen", sagte Willi Hermes. Er habe ihnen deshalb erlaubt, im Stadthaus unterm Dach zu proben.Kleiner Obolus für die Nutzung

Auch den anderen Anliegen gegenüber zeigte sich der Neuerburger Rat aufgeschlossen. Wenn die Fragen des Brandschutzes geklärt seien, könne man auch die Nutzung des Grillplatzes erlauben, die Sache zumindest probeweise laufen lassen, wie es hieß. Nach den Worten von Willi Hermes denke man zudem über die Gründung eines Jugendvereins nach. Für die Nutzung der Anlagen sollten die Jugendlichen gleichwohl einen kleinen Obolus leisten. "Wir sollten die Bemühungen der Jugendlichen unterstützten", sagte Stadtbürgermeister Hermes. Der Rat folgte seinem Vorschlag und stimmte ohne Gegenstimme und Enthaltung zu.In einem weiteren Tagesordnungspunkt befasste sich das Gremium mit der Entwicklung der Wohnimmobilien innerhalb Neuerburgs. Auf Vorschlag der Verbandsgemeinde soll nach dem Beispiel der Gemeinde Utscheid in allen Orten eine Überprüfung in Gang gesetzt werden. Dazu ist eine Befragung notwendig, in der das Alter der Bewohner und der eventuell zu erwartende Leerstand ermittelt werden soll. Laut Verwaltung ergibt diese Überprüfung mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung wertvolle Hinweise und Handlungsvorgaben. Der Stadtrat befürwortete das Projekt.Ausbau der Bitburger Straße verzögert sich

Unerfreulich gestaltete sich ein weiteres Thema: der Ölschaden in der Stadthalle. Vor einiger Zeit ist durch ein defektes Kontrollglas Heizöl ausgelaufen, das zum Teil die Estrich-Isolierung aufgelöst hat und in die Betondecke über der Bühne gesickert ist. Dabei muss man wissen, dass sich die Heizungsanlage der Neuerburger Stadthalle nicht im Keller, sondern im Obergeschoss des Gebäudes befindet.Nach erster Untersuchung könnte sich der Schaden "grob geschätzt" auf rund 40 000 bis 50 000 Euro belaufen, wie Stadtbürgermeister Hermes mitteilte. Immerhin handele es sich um aufwendige Sanierungsarbeiten. Offenbar fehle an der Anlage jedoch eine Ölwanne. Um die exakte Schadensursache zu ermitteln und Aufschluss über das weitere Vorgehen zu erhalten, soll nun zunächst versucht werden, einen unabhängigen Gutachter des Tüv zu Rate zu ziehen.Wie Stadtbürgermeister Willi Hermes abschließend mitteilte, wird sich der Ausbau der Bitburger Straße verzögern. Mit dem Beginn sei in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen, sagte er. Das Baurecht solle jedoch im Herbst vorliegen, so dass die Arbeiten im Frühjahr 2009 starten könnten, sagte Hermes.

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