Ein zu kleines Kuchenstück

Sind 10 000 Euro im Jahr ein angemessener Preis für 30 Jahre Lärm, Schmutz und eine zerstörte Umwelt durch einen Steinbruch? Für 186 Hüttinger lautet die Antwort "Nein". Mit ihrer Unterschrift haben sie ihre Ablehnung gegen die Pläne des Ortsgemeinderats zum Ausdruck gebracht. Bürgermeister Leo Maus und die Betreiberfirma Lehnen konnten auch die Einwohnerversammlung nicht dazu nutzen, die Bürger von den Vorteilen des Vorhabens zu überzeugen. Dank gut vorbereiteter Gegner blieb auch dem letzten Bürger nicht verborgen, dass Nutznießer des Steinbruchs einzig und allein der Betreiber und die Eigentümer der angrenzenden Privatgrundstücke wären. Das Stück vom Kuchen, das für die Gemeinde übrig bleibt, steht in keinem Verhältnis zu den Belastungen, die auf Hüttingen zukommen. Beinahe hätten die Betroffenen allerdings kein Wörtchen mitzureden gehabt. Nur dem Einsatz von Werner Jondral ist es zu verdanken, dass die Bürger von den neuen Pläne erfahren haben. Wäre er nicht von Haus zu Haus gepilgert, um Unterschriften zu sammeln, hätte es keine Versammlung gegeben. Spätestens seit Dienstagabend kennt der Gemeinderat die Meinung seiner Bürger. Sich am 15. September darüber hinwegzusetzen, käme einem Vertrauensbruch gleich. e.kuhn@volksfreund.de

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