Eine Bürgermeisterin sieht rot

NIEDERPRÜM. Die Ortsgemeinden Arzfeld, Jünkerath, Neuerburg und Prüm haben ihre Weihnachtswetten gegen die Rewe-Supermärkte gewonnen: Mehr als 450 Nikoläuse erschienen in den vier Filialen. Die Märkte lösten für mehrere gute Zwecke ihre Wettschulden von insgesamt 4000 Euro bei den Gemeinden ein.

So viele Nikoläuse und Weihnachtsmänner hätten sich die Kinder auf dem Parkplatz des Rewe-Marktes in Niederprüm niemals träumen lassen. Und sie machten große Augen, als gleich 85 davon in rotem Gewand - teils mit Glocke und Bischofsstab - den Platz bevölkerten und gut gelaunt "Lasst uns froh und munter sein" singen. Beim Rewe-Markt in Jünkerath waren es noch mal etwa 100 und nach Arzfeld kamen 134. Neuerburg stellte mit 138 Nikoläusen den Rekord auf. Macht insgesamt mehr als 450 Nikoläuse und Weihnachtsmänner, die alle für den guten Zweck kamen: Laut Wette spendet jeder Rewe-Markt tausend Euro für wohltätige Zwecke, wenn die jeweilige Ortsgemeinde es schafft, pro Markt fünfzig Nikoläuse zu versammeln. Somit haben die Stadt Prüm wie auch die anderen Gemeinden ihre Wetten eindeutig gewonnen. Die Prümer Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy nahm den Scheck über tausend Euro vom Leiter des Markts, Hans-Peter Fuchs, mit Freude in Empfang. Das Geld kommt bedürftigen Familien, einer Jugendeinrichtung, einer Stiftung für Multiple-Sklerose-Kranke sowie dem Altenheim zu Gute: "Die Aktion hat die Solidarität in der Region gezeigt. Auf die Menschen hier ist Verlass", bedankte sich die Bürgermeisterin bei den Nikoläusen.Ein Hans Muff und viele Nikoläuse

Die Landfrauen, der Bauhof sowie Ratsmitglieder der Stadt und Verbandsgemeinde hatten mobil gemacht, um die Wette zu gewinnen. "Wenn ich jemanden getroffen habe, habe ich gefragt. Alle waren sofort begeistert", sagte Weinandy. Filialchef Fuchs wusste: "Über die ganze Woche haben Kunden hier im Laden gesagt, dass sie als Nikoläuse mitmachen werden." "Was ist schon ein Nikolaus ohne Hans Muff", dachte sich Robert Wirtz aus Olzheim und schlüpfte als einziger in das finstere Kostüm. In Jünkerath gehörte Bürgermeister Rainer Helfen zu den mehr als hundert Nikoläusen. Dort geht das Geld an Jugend- und Senioreneinrichtungen. In Neuerburg beteiligten sich sämtliche Vereine an der Aktion. Der Gewinn kommt dem "Musikalischen Sommer" zu Gute. Am Ende der Nikolausaktion gab es nur Gewinner, denn sie war ein Spaß für alle Beteiligten, vor allem für die Kinder.

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