Eine Chance für alle

Eine Fachtagung in der Europäischen Rechtsakademie in Trier vom Ministerium für Arbeit und Soziales und der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen markierte das Ende des Modellversuchs "Budget für Arbeit". Zugleich war sie Beginn der landesweiten Einführung der Initiative.

Trier. (cofi) Teilhabe, Gleichstellung, Selbstbestimmung: Das sind die Schlagworte, die hinter dem Modellprojekt "Budget für Arbeit" stehen. Seit März 2006 wurde es in fünf rheinland-pfälzischen Regionen, darunter dem Eifel- und Vulkaneifelkreis erprobt. Nach der Modellphase wird es nun landesweit eingeführt und soll Menschen mit Behinderung den Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern. Bereits 30 Menschen konnten durch das Projekt eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt finden. Ulrike Herde aus Speicher ist eine davon. "Ich fühle mich unabhängig und bin auf freundliche Chefs und Kollegen getroffen", sagt sie. Betreut wurde sie vom Integrationsmanagement der St.-Bernhards-Werkstätten Schönfelder Hof.Die Kosten für das "Budget für Arbeit" und den Tariflohn teilen sich Arbeitgeber sowie die Kommunen und das Land Rheinland-Pfalz. Es ist eine Leistung der Eingliederungshilfe, die durch Umschichtung für das "Budget für Arbeit" eingesetzt wird."Das ,Budget für Arbeit' ist aber nur ein Mosaikstein, um den Übergang von Werkstätten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen", sagte Klaus Peter Lohest, Abteilungsleiter Soziales im Ministerium. Gerade für junge Menschen müssten Integrationshilfen geschaffen werden. Eine neue Arbeitsgruppe beschäftige sich deshalb mit der Erprobung eines Modells für den Übergang von Schule in den Beruf.

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