Eine Investition in Ruandas Zukunft

BITBURG. (red) Bischof Servilien Nzakamwita aus Ruanda hat die Theobald-Simon-Schule in Bitburg besucht. Er war gekommen, um allen für ihre Hilfe zu danken.

In einer Aktionswoche war unter der Leitung von Winfried Reichert durch die aktive Mitarbeit der Ausbildungsbetriebe der Stadt und der Region, der Auszubildenden und der Schülern der Berufsfachschulklassen ein sehr hoher Betrag zusammengekommen. Zusammen mit Spenden weiterer Berufsbildenden Schulen der Region Trier und einer Förderung durch die Landesregierung bildet das Geld aus Bitburg die Grundlage, die erste Berufsbildende Schule im dualen System in Ruanda zu errichten. Als Reichert und Schulleiter Probson diese Spende, eingekleidet in den lateinischen Text einer Urkunde, überreichten, dankte der Bischof mit bewegenden Worten allen Beteiligten. Er betonte, dass in seiner Diözese Behinderte nicht mehr versteckt, Witwen und Waisen nicht mehr verachtet und lernwillige Schüler - besonders Mädchen - nicht vor der Schultür ausgeschlossen werden. Die neue Berufsbildende Schule wird vielen Mädchen und Jungen die Chance bieten, einen Beruf zu lernen, wie es für sie selbst, ihre eigene Entwicklung und für die Entwicklung von Ruanda unverzichtbar ist. Jugendlichen wird jetzt die Möglichkeit eröffnet, in wichtigen Berufen vor Ort ausgebildet zu werden. Die Ausbildung erfolgt als Schreiner, Schlosser, KFZ-Mechaniker, im Restaurant, im Hotel, in der Landwirtschaft, in der Viehzucht, in der Fischzucht, in der Aufforstung oder in der Aufbereitung von Trinkwasser. Die Schüler einer Klasse besuchen dann zur Hälfte am Vormittag den Schulunterricht und arbeiten nachmittags in den Betrieben und umgekehrt. Die Berufsbildende Schule wird in Rwesero, an einem großen See gelegen, gebaut. So wachse auch durch diese großzügige Spende eine neue Kultur christlicher Humanität und mitmenschlicher Solidarität. Der Bischof bestätigte, dass mit den Fördermaßnahmen, die sein Land bereits seit 1983 erhält, viele tausend Menschen eine Chance zu guter Schulbildung, zum Überleben und zu einem guten Leben gefunden haben. Der Bischof lud alle ein, sich vor Ort davon zu überzeugen.

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