Eine Kirche macht Geschichte

Die Pfarrei St. Peter in Bitburg hat Anlass zum Feiern. Die neue Pfarrkirche wird 50 Jahre alt. Aus diesem Grund hat Peter Neu eine Chronik zusammengestellt, die heute, Freitag, um 20 Uhr in der Pfarrkirche vorgestellt wird.

 Pfarrer Bernhard Bollig (links) und Dr. Peter Neu begutachten die Chronik „50 Jahre Pfarrkirche St. Peter“. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Pfarrer Bernhard Bollig (links) und Dr. Peter Neu begutachten die Chronik „50 Jahre Pfarrkirche St. Peter“. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Bitburg. (lyv) Die Idee, eine Chronik zum Jubiläum zu erstellen, hatte Pfarrer Bernhard Bollig, aber "ohne Dr. Peter Neu wäre sie nie zustande gekommen", gesteht er. Vor etwa eineinhalb Jahren machte Neu sich an die Arbeit. "Die gesamte Kirchengeschichte Bitburgs hängt an der Peterskirche", sagt der Historiker. Obwohl Bitburg um 1800 nur rund 1000 Einwohner zählte, gab es vier Kirchen: St. Peter, Liebfrauen, St. Maximin und St. Johannis am Standort der heutigen Post. Im Landeshauptarchiv in Koblenz fand Neu Unterlagen eines Trierer Klosters St. Marien, die bestätigen, dass die Kirche St. Peter aus der Taufkirche St. Maximin entstanden ist. Die erste urkundliche Erwähnung von St. Peter ist datiert im Jahr 1030. Und das ist alles nachzulesen in der 250-seitigen druckfrischen Chronik. Im ersten Teil erhält der Leser zunächst einen Überblick über das religiöse Leben in der Stadt und die Pfarrer, die bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen sind. Auch die Geschichte der alten Kirche, die 1914 abgerissen wurde, wird nachgezeichnet. Am alten Standort sollte diese wieder neu errichtet werden, aber Kriegswirren und Inflation verhinderten den Neubau. Dass sie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem neuen Grundstück dann doch gebaut wurde, lag zunächst an dem damaligen Dechanten Matthias Benz und den Mitstreitern und Geldgebern Dr. Hanns Simon und dem Kirchenvorstand Dr. Karl Brach. Der zweite Teil der Chronik beschäftigt sich mit den letzten 50 Jahren der am 9. November 1958 eingeweihten neuen Kirche am jetzigen Standort. Dabei wird die Baugeschichte erläutert und auch die Zeit des Vatikanischen Konzils nicht außer Acht gelassen. Neben Peter Neu beteiligten sich 22 Mitarbeiter der Pfarrei mit Anekdoten und Geschichten rund um die Peterskirche. Anschaulich dokumentieren farbige Bilder und Urkunden die Chronik, die nicht nur für Kirchenhistoriker damit umso wertvoller ist.Die Festwochen zum Jubiläum beginnen heute, Freitag, um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter mit der Vorstellung der Chronik bei feierlicher, musikalischer Umrahmung. Am Samstag, 14. Juni, wird die Fotoausstellung "Pfarrkirche und Gemeindeleben in Bildern", um 14 Uhr, im Haus Beda eröffnet. Die Ausstellung ist dort bis 22. Juni täglich von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Die Chronik kostet 14,90 Euro und ist im Pfarrbüro und den örtlichen Buchhandlungen erhältlich.

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