Eine Stadt singt für Blumen: Engagierte Bitburger planen für Landesgartenschau Aktion mit Tausenden Musikern

Die Idee: Die Musiker aller Musikvereine aus der Eifel und die Sänger aller Eifeler Chöre singen udn spielen am Wahlsonntag, 13. März, auf dem Spittel ein eigens für diesen Zweck umgetextetes Lied für Bitburg und die Gartenschau. Das Ziel: Möglichst viele, auch in Mainz, sollen mitbekommen, dass Bitburg und die ganze Eifel diese Schau haben wollen.

Eine Stadt singt für Blumen: Engagierte Bitburger planen für Landesgartenschau Aktion mit Tausenden Musikern
Foto: Bohl Design & Kommunikation

Bitburg sagt es nicht durch die Blume, sondern mit Musik. Das jedenfalls ist der Plan. Es geht um ein Lied für Bitburg. Um eine Aktion, mit der die Stadt ihre Bewerbung um die Landesgartenschau 2022 unterstreichen will. "Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, wie wir es schaffen, auch außerhalb der Eifel zu zeigen, wie die Menschen hier vor Ort für die Gartenschau fiebern", sagt Initiator Stefan Bohl. Beim Surfen im Internet fand er die zündende Idee.
Am Anfang war der Wunsch: "Ich habe ein Video aus einer Kleinstadt in Italien gesehen. Die haben sich ein Konzert der Band Fu Fighters gewünscht", erzählt Bohl. Eigentlich ein aussichtsloses Unterfangen. Aber: Die Italiener waren fest von der Sache überzeugt - und haben sich dafür stark gemacht. "Die haben mehr als 1000 Musiker zusammengetrommelt, die einen Song der Band gespielt haben", sagt Bohl. Die Wirkung: Das Video machte im Internet Furore - dort auch immer noch unter "Fu Fighters Italien" zu finden - und die Fu Fighters gaben dann tatsächlich in Cesena, so heißt der Ort, ein Konzert. Und so in etwa soll das nun auch mit Bitburg und der Gartenschau funktionieren.

Alle Musikvereine und Chöre im Eifelkreis bekommen Post. Würden alle mitmachen, stünden am Tag der Aktion, dem Wahlsonntag am 13. März, mehr als 6000 Sänger und Musiker auf dem Spittel. "Ich hoffe, dass viele ihre Stimme für Bitburg erheben und dem Aufruf folgen", sagt Bürgermeister Joachim Kandels. "Klar hoffen wir, dass der Platz gut gefüllt sein wird. Ist doch eine super Sache", sagt Kulturamtsleiter Herbert Fandel, ebenfalls im Organisationsteam.
Komponist Rainer Serwe, der auch das Jubiläumsstück "1300 Jahre Bitburg" geschrieben hat, arbeitet am Text. "Wir haben nach einer Melodie gesucht, die vielen bekannt und relativ einfach zu spielen ist", erklärt Serwe. Denn es wird keine Probe geben. Dirigieren wird er dann vom Balkon des ehemaligen Hotels Well aus. "Das wird spannend", sagt Serwe. "Wir haben gedacht, dass es schade wäre, wenn die ganzen Musiker für nur ein Stück zusammenkommen", sagt Serwe. Also textet er gleich zwei Lieder für Bitburg um. Und drei weitere sollen obendrauf im Original gespielt werden - Programm für eine gute halbe Stunde.

Damit das alles in nur vier Wochen klappt, laufen in der Werbeagentur Bohl, die das Ganze kostenlos begleitet, die Drähte heiß. "Alle Vereine, die zusagen, bekommen Noten und Text zugeschickt, für Spontanentschlossene gibt es das vor Ort", erklärt Bohl. Auch er hofft, dass möglichst viele mitmachen - und viele Zuhörer Videos von der Aktion ins Internet stellen. Es wird auch ein Video gedreht, das die Stadt zu ihren Bewerbungsunterlagen packen kann. Eines der beiden Stücke, die Serwe für Bitburg umschreibt, ist: "Du bess die Stadt", das im Original Highland Cathetral heißt - und von den Bläck Föss zu einer Art Liebeserklärung an Köln vertextet wurde. Das andere ist "Go West" von den Petshop Boys. Könnte man auch in Mainz verstehen. Denn die Eifel liegt nicht am Rande der Welt, sondern im Herzen Europas - und so steht denn auch die Europahymne auf dem Programm. Der Rest ist in Vorbereitung. Ach so: Das Video aus Italien war mit 26 Millionen Klicks ein Renner im Internet.

Ein Lied für Bitburg heißt die Aktion, die für Sonntag, 13. März, 14.30 Uhr, auf dem Spittel geplant ist. Infos und Anmeldung: ab sofort im Internet unter www.ein-lied-fuer-bitburg.de

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