Eine der größten Baustellen im Land

SPANGDAHLEM. (iz) Monster-LKW zwischen Warzenschweinen und Kampfjets: Der Ausbau der Airbase Spangdahlem läuft weiter auf Hochtouren. Stichtag der Fertigstellung ist der 31. Dezember 2005.

"Wir liegen voll im Zeitplan", sagt der leitende Zivil-Ingenieur der Airbase Spangdahlem, Udo Stürmer (Engineering Flight Commander), zum Ausbau des Flugplatzes der amerikanischen Streitkräfte. 23 Projekte, die in 57 unterschiedliche Phasen unterteilt sind, sollen für rund 170 Millionen Euro (1999: 333 Millionen Mark) bis 2005 realisiert sein. Rund 30 Unternehmen arbeiten mit ihren 400 Arbeitern seit 2002 in der kleinen Containerstadt in der Nähe von Binsfeld. Täglich wird auf dem wohl "zu den größten Baustellen in Rheinland-Pfalz" gehörenden Flugplatz der Wert eines Einfamilienhauses, rund 160 000 Euro, verbaut. Und das sich ständig etwas verändert, kann jeder sehen. Zur Zeit laufen die Arbeiten an der Haupt-Rampe (Main Ramp), wo insgesamt 12 000 Kubikmeter Erde bewegt werden müssen, um den künftigen Standort für die "schweren Flieger" zu garantieren. LKW sind ständig unterwegs, vom normalen Airbase-Verkehr über eine separate Straße getrennt, "was hier sicherlich ein Sicherheitsfaktor darstellt". Ab Juni/Juli soll der Beton für die Haupt-Rampe gemischt werden, was auf dem Flugplatzgelände geschieht, "um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Die neue Nato-Pipeline mit der Filterstation (etwa 1200 Gallonen pro Minute) oder die neue 900 Meter lange Flugplatzbefeuerung sind schon fertiggestellt. Auch die Becken zur Oberflächenentwässerung mit den Kläreinheiten stehen vor der Vollendung. Und im Dezember soll das neue Haupttor am Kreisel zur Autobahn geöffnet werden. Mit einer Fehlinformation räumt Stürmer auf: "Es ist ein Irrtum, wenn davon ausgegangen wird, dass wir hier die Startbahnen verlängert haben", erläutert Stürmer, "selbst beim Nato-Ausbau wurde nichts verlängert. Die Startbahnen wurden etwas verbreitert, damit gewährleistet ist, dass durch die größeren Maschinen und ihren Rückstrahl weder Schmutz noch Steine auf die Rollbahn gespült werden, die dann zum Beispiel von den Fightern aufgesaugt werden könnten." Für Spekulationen hat das "drohende Insolvenzverfahren" der Baufirma "Kickert" gesorgt, die an einigen Bauphasen bei der Erweiterung der Airbase beteiligt war. Doch ein Problem mit dem Bauunternehmen "Kickert" sieht Stürmer noch nicht. "Das Unternehmen hatte auch Lose im ,Rhein-Main'-Projekt. Zurzeit wird mit den Subunternehmen verhandelt, ob die Aufträge zu den vereinbarte Konditionen entsprechend wahrgenommen werden können."

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