Eine der modernsten Kläranlagen der Region

Es ist das älteste gemeinschaftlich betriebene internationale Klärwerk in Rheinland-Pfalz - und künftig sogar eine der modernsten Anlagen in der Region: Heute Nachmittag wird das internationale Abwasserklärwerk Echternach-Weilerbach feierlich eröffnet. Etwa 21 Millionen hat die Komplettsanierung gekostet.

 21 Millionen Euro flossen in die Sanierung des Klärwerks Echternach-Weilerbach, das heute in Betrieb genommen wird. TV-Foto: Arhciv/Jens Klein

21 Millionen Euro flossen in die Sanierung des Klärwerks Echternach-Weilerbach, das heute in Betrieb genommen wird. TV-Foto: Arhciv/Jens Klein

Irrel/Echternach. Lange hat's den Echternachern regelrecht gestunken, das wird sich nun auch offiziell ändern: Das lange als hoffnungslos überlastet geltende, nun aber rundum sanierte internationale Abwasserklärwerk Echternach-Weilerbach wird heute offiziell eingeweiht. Damit hat das langersehnte Vorhaben endlich ein Ende gefunden.

Bereits Mitte der 90er beklagten die Bewohner von Echternach und auch von dem angrenzenden Campingplatz in Echternacherbrück immer wieder den stechenden Fäkalgeruch. Neue Umweltrichtlinien forderten zudem, dem Abwasser Phosphate und Nitrate zu entziehen - die schlechte Wasserqualität an der Untersauer war Hinweis genug, dass in Sachen Abwasserbehandlung in Luxemburg erheblicher Nachholbedarf bestand.

Dabei hatte die Geschichte des Klärwerks so glänzend angefangen: Als erste rechtlich fixierte Zusammenarbeit im Bereich der Wasserwirtschaft zwischen deutschen und luxemburgischen Kommunen wurde zwischen der Stadt Echternach und der Verbandsgemeinde (VG) Irrel ein Abwasserzweckverband gegründet und die Anlage 1974 in Betrieb genommen. Seitdem erfolgte die Klärung der Abwässer von Echternach, Weilerbach sowie auf der Seite der VG Irrel der Orte Bollendorf, Ferschweiler, Ernzen und Echternacherbrück in der internationalen Kläranlage. Die VG Irrel war zu 40 Prozent Eigentümer der Anlage, die insgesamt für eine Kapazität von 24 000 Einwohner-Gleichwerte ausgelegt war.

Doch die Bevölkerungszahl in der Region wuchs, zudem entwickelte sich die Technik weiter - schon Ende der 80er Jahre war klar, dass das Werk in die Jahre gekommen. Doch bis nach einigen provisorischen Reparaturmaßnahmen endlich eine große Lösung angegangen werden konnte, brauchte es eine ganze Weile: Erst 2003 fiel der Startschuss für eine Komplettsanierung des Klärwerks, die am heutigen Dienstag mit der feierlichen Eröffnung ihren Abschluss findet. Künftig ist das Werk auf 36 000 Einwohner-Gleichwerte ausgelegt, davon 12 500 auf der Seite der VG Irrel. Rund 21 Millionen hat das Projekt insgesamt gekostet - die VG Irrel musste davon 7,35 Millionen aufbringen, finanziert durch zinslose Darlehen des Landes. "Wir sind aber noch in der Erörterung mit dem Land, ob es nicht doch noch einen Zuschuss gibt", hofft Hans-Michael Bröhl auf finanzielle Unterstützung aus Mainz. "Die Anlage sieht fantastisch aus", schwärmt der Bürgermeister der VG vom umgebauten Klärwerk, das eines der modernsten in der Region sei.

Künftig erfolgt die Reinigung der Abwässer im Echternacher Klärwerk sowohl in einer mechanischen als auch einer biologischen Reinigungsstufe - sodass die gesetzlich geforderten Grenzwerte eingehalten und die Wasserqualität der Sauer verbessert werden kann. "Alles, was an Beseitigung von chemisch belastenden Stoffen möglich ist, wird hier gemacht", betont Bröhl.

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