Einkaufen an Bitburgs Äquator

BITBURG. Neue Nutzung für eine Fläche im Schnittpunkt zwischen den beiden Bitburger Zentren. Auf einem Gelände zwischen Saar- und Bahnhofstraße soll ein Supermarkt entstehen.

Wenn es wirklich so ist, dass Bitburg eine Stadt mit zwei Polen ist, dann soll am Äquator ein neuer Supermarkt entstehen. Auf einem Gelände, das sich zwischen der Bahnhofstraße und der Saarstraße erstreckt und neben dem Betrieb "Zweirad Hoffmann" liegt, ist die Ansiedlung eines Discounters geplant. Derzeit befindet sich das Areal zwischen der Moselstraße im Süden und St. Maximin im Norden noch im Besitz der Firma Riewer. Die will es nach Worten von Rolf Riewer möglichst bald an einen Investor verkaufen. "Das Geschäft ist zu 97 Prozent unter Dach und Fach", sagte Riewer dem TV.Es fehlt ein Frequenzbringer

Mit einem schnellen Baubeginn vielleicht schon im Frühjahr 2007 ist derweil nicht zu rechnen. Laut Stadtsprecher Werner Krämer liegt aktuell kein Bauantrag für einen Discounter in diesem Bereich vor. Solch ein Antrag müsste dann noch die städtischen Gremien passieren. Kommt es zur Ansiedlung des Supermarkts, könnten sich damit auch für das Umfeld neue Perspektiven ergeben. Mit seinem Besatz an Betrieben gilt der südliche Teil der Trierer Straße und der nördliche Teil der Saarstraße seit Jahren als Ansatzpunkt für eine stärkere Verbindung zwischen den beiden Bitburger Entwicklungsschwerpunkten Fußgängerzone und untere Saarstraße/Südring. Neben den zahlreichen Fachbetrieben fehlt es bisher an einem ausgeprägten Frequenzbringer. Bis Jahresende soll der Grundstücksverkauf für die Discounteransiedlung abgewickelt sein, sagt Riewer. Dann wird sich auch der derzeit noch auf dem schmalen und lang gezogenen Streifen beheimatete KFZ-Handel eine neue Bleibe suchen müssen. Abgerissen werden sollen auch die Lagerhallen, die früher von der in der Bahnhofstraße beheimateten Firma Riewer genutzt wurden. Nachdem bereits ein durch einen Brand im Jahr 2003 halb zerstörtes Haus in der Saarstraße abgerissen worden war, sollen auch zwei Häuser in der Bahnhofstraße niedergelegt werden. Die Mieter in diesen Gebäuden haben sich bereits größtenteils nach einer neuen Bleibe umgesehen und sind umgezogen. Keine neue Nutzung des Autohaus-Mofa-Geländes

Welcher Supermarkt seine Tore auf dem Grundstück öffnen möchte, ist derweil nicht bekannt. Keine Aussage dazu machen kann Rolf Riewer. Das sei Sache des Investors, sagte er. Der Discounter Plus wird es vermutlich jedenfalls nicht sein. Eine Sprecherin des zur Tengelmann-Gruppe gehörenden Unternehmens sagte auf TV-Anfrage, dass derzeit nicht an eine Standortverlagerung gedacht sei. Momentan residiert das Unternehmen im Südring. Dieser Standort gilt dem Vernehmen nach jedoch nicht als ideal. Der aufgrund von Insolvenz erzwungenen Weggang des Extra-Baumarkts und der darauf folgende Einzug von "Dänisches Bettenlager" und "Fressnapf" in der Nachbarschaft soll die Kundenfrequenz verringert haben. Ob der in Bitburg noch nicht vertretene "Pennymarkt" auf das Gelände zwischen Bahnhof- und Saarstraße zieht, ist nicht bekannt. Anfragen in der Kölner Rewe-Zentrale blieben unbeantwortet. Der zum Rewe-Konzern gehörende Discounter war als neuer Nutzer des Autohaus-Mofa-Geländes gehandelt worden. Das Autohaus gehört zur Trierer Orth-Gruppe. Deren Berater, Wolfgang Mertin, sagte dem TV, dass derzeit keine Veränderungen in der Nutzung des Standorts geplant seien.

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