Markant steht die Kirche auf der Islekhöhe, von wo der Besucher einen imposanten Blick in die bewaldeten Nebentäler werfen kann. Kommt er aus Richtung Daleiden nach Preischeid, dann tut sich dem Betrachter eine einzigartiger Aussicht auf: Vom Dorf ist nichts zu sehen, doch mächtig erhebt sich über dem sanften Hügel der halbe Turm der Pfarrkirche St. Petrus. Erbaut wurde das Gotteshaus im Jahre 1786, gut 20 Jahre später wurde Preischeid eigenständige Pfarrei. Der wuchtige dreigeschossige Kirchturm mit Schiefer gedeckter Halbkugel wurde 1840 vollendet. Im Inneren birgt die Kirche einige wertvolle Schätze wie die Barockaltäre aus dem 18. Jahrhundert. Die Holzfiguren aus der gleichen Zeit zeigen den Kirchenpatron St. Petrus und den "Schweineheilige" Valentinus. Auch der "Viehheilige" Albinus wird in Preischeid verehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden die Preischeider ihr Gotteshaus fast völlig zerstört vor, doch schnell wurde der Wiederaufbau in Gang gesetzt. Mit großer Hingabe setzten sich die Gläubigen ein, stifteten das Baumaterial und packten tatkräftig zu. Im Jahre 1986 folgte die 200-Jahr-Feier mit vielen Gästen. In diesem Jahr stand wieder eine umfangreiche Sanierung an: Die Dächer von Kirche und Sakristei wurden mit Schiefer völlig neu gedeckt, Teile des Gesimses wurden ausgewechselt. Die Außenwände des gesamten Gotteshauses erhielten einen neuen Anstrich, Fenster wurden teilsaniert. "Alle Firmen haben gute Arbeit geleistet", sagt Pastor Hermann-Josef Norta, der das Werk für "sehr gelungen" hält. Johann Kandels aus Preischeid war stets zur Stelle, wenn es um Rat und tatkräftige Mitarbeit ging. Nicht nur für die Gläubigen aus Preischeid ist "St. Petrus" ein wichtiger Anlaufpunkt. Auch zahlreiche Wanderer und Touristen machen gerne einmal Station, um kurz inne zu halten. Ein Stopp, der sich lohnt.