Einnässen mit Folgen

BITBURG. (red) Über urologische Erkrankungen im Kindesalter hat Dr. Alois Zender, Facharzt für Urologie, im Bitburger Krankenhaus informiert.

Zender, auch Belegarzt der Abteilung für Urologie in den Südeifel-Kliniken/Clemens-August-Krankenhaus Bitburg, stellte die am häufigsten auftretenden urologischen Erkrankungen vor. Hierzu zählen in erster Linie die Phimose (Vorhautverengung), der Leistenhoden, das Einnässen sowie Harnwegsinfekte. In seinem anschaulichen Bildervortrag erläuterte der Arzt die unterschiedlichen Formen und Ursachen einer Phimose, bei der es sich nicht immer gleich um eine Krankheit handeln muss. So ist bei neugeborenen Jungen eine Verklebung von Vorhaut und Eichel nicht selten. In der Regel löst sie sich innerhalb der ersten zwei Lebensjahre spontan. Tritt das allerdings nicht ein, dann wird ein kleiner operativer Eingriff notwendig. Als weitere häufige Erkrankung erläuterte Dr. Zender den Leistenhoden. Bei diesem Phänomen befindet sich der Hoden des Kindes nicht im Hodensack, sondern außerhalb des Sacks im Leistenbereich. Falls eine Hormon-Therapie erfolglos bleibt, muss auch hier operativ vorgegangen werden, um langfristige Schädigungen der Hoden zu vermeiden. Der Referent stellte außerdem die körperlichen und psychischen Ursachen des Einnässens (Enuresis nocturna) vor. Auch hier verdeutlichte er, wann man bei dieser Erscheinung ernsthaft von einer Krankheit spricht. Wichtig: Die nicht selten körperlichen Ursachen führen meist auch zu psychischen Störungen, falls sich das Einnässen bis in das frühe Erwachsenenalter hineinzieht. Zum Abschluss erklärte Dr. Zender der Zuhörerschaft die Ursachen, Symptome sowie das Vorkommen von Harnwegsinfekten bei Mädchen und Jungen. In erster Linie machte er dabei klar, dass es in diesem Zusammenhang hauptsächlich darum gehen muss, Nierenschäden zu behandeln. Nach seinem Vortrag stellte sich der Referent für die Fragen der Zuhörerschaft zum Thema "Urologische Erkrankungen im Kindesalter" zur Verfügung. Zahlreiche Fragen und Anmerkungen, in erster Linie von betroffenen Eltern, bildeten den Abschluss des Vortrags, der im Rahmen des bereits etablierten Bitburger Gesundheitsforums gehalten wurde. Der nächste Vortrag des Bitburger Gesundheitsforums findet am Donnerstag, 27. November, 19 Uhr, in der Aula des Schulzentrums St. Matthias Bitburg statt. Als Referent wird Dr. med. Ulrich Wilhelmi, niedergelassener Facharzt für Dermatologie in Bitburg, zum Thema "Allergien - Diagnostik und Therapie" sprechen. Alle Interessenten sind zu diesem Vortrag eingeladen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort