Einserschüler machen ihr Ding

Die Brüder Stefan und Marco Burelbach aus Uppershausen sind wahre Mutmacher: Sie absolvierten ihre Ausbildungen mit der Note "sehr gut" und sind jetzt im elterlichen Betrieb tätig. Die Vokabeln Wirtschaftskrise und Pessimismus haben sie ersatzlos gestrichen. Sie blicken optimistisch in die Zukunft. Ein Paradebeispiel engagierter Jungunternehmer.

 Die Brüder Marco (links) und Stefan Burelbach aus Uppershausen gehen mit Schwung in die Zukunft. Im elterlichen Betrieb können beide ihre Vorstellungen verwirklichen. TV-Foto: Rudolf Höser

Die Brüder Marco (links) und Stefan Burelbach aus Uppershausen gehen mit Schwung in die Zukunft. Im elterlichen Betrieb können beide ihre Vorstellungen verwirklichen. TV-Foto: Rudolf Höser

Uppershausen. Feierabend ist heute früher. Der Mann vom Volksfreund hat sich angekündigt. "So zeitig sind wir selten zu Hause, aber Sie wollen ja ein Foto machen", scherzt Stefan Burelbach. In der Großraumküche der Familie nehmen sie einträchtig Platz: Senior Peter (48), Mutter Irene und eben Stefan (24) und Marco (22). Allein die Schwester fehlt. Sie ist in Ausbildung außer Haus. Die vier repräsentieren die Führungsmannschaft eines Familienunternehmens, das sich mit Garten- und Landschaftsbau beschäftigt.

Marco kennt das Geschäft von der Pike auf. Schulabschluss, Lehre als Gärtner, Prüfung mit eins in Theorie und Praxis. Dann Fachhochschule für Agrarwirtschaft in Essen, Abschluss auch mit einer eins in allen drei Prüfungsfächern. Die Planung der Kundenaufträge im Garten- und Landschaftsbau ist seine Domäne.

Dass Bruder Stefan auch mit von der Partie im Familienunternehmen wurde, ist eher ungewöhnlich, hat er doch zunächst einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei der Bitburger Brauerei, Fachakademie für Brauwesen und Getränketechnologie in München. Stefan wird der jüngste Absolvent als Industriemeister für Lebensmitteltechnik. "Das hat mir alles viel Freude gemacht. Dennoch wollte ich im elterlichen Betrieb einsteigen", verrät Stefan mit Selbstbewusstsein. Bei der Handwerkskammer in Düsseldorf hat er sein Studium als Betriebswirt abgeschlossen: Note, natürlich eine "Eins"! "In der Natur zu arbeiten, kreativ tätig zu sein, am Ende des Tages zu sehen, was geschaffen wurde. Das ist wunderbar", schwärmen die beiden unisono.

Die Eltern halten sich zurück, sind stolz und gleichzeitig froh. "Die Betriebsnachfolge so rechtzeitig zu regeln, ist eine gute Sache. Jetzt können wir mit Tatkraft ans Werk", sagt der stolze Vater Peter Burelbach. Mutter Irene ist die ruhige Kraft im Hintergrund. Auch sie arbeitet im Betrieb mit. Zufriedene Kunden sind das oberste Ziel der beiden Jungunternehmer. Sie beweisen, junge Leute mit konsequenter Tatkraft, mit Mut und Beharrlichkeit, haben auch in vermeintlich schwierigen Zeiten gute Perspektiven. "Kein Wunsch ist uns zu aufwendig, keine Herausforderung zu groß", beschreiben die Jungs ihre Firmenphilosophie.

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