Einstimmig für mehr Spuren

BITBURG. Mit breiter Mehrheit hat der Bitburger Stadtrat eine Resolution verabschiedet, in der vor allem der vierspurige Ausbau der B 51 gefordert wird.

Mehr Spuren für Autos zwischen Bitburg und Trier, mehrLärmschutz für die Anwohner der B 51 und einen Ausbau desSchienenverkehrs zur Entlastung der Bundesstraße: Auf diesesForderungspaket hat sich der Stadtrat Bitburg geeinigt und einevon der CDU initiierte Resolution einstimmig verabschiedet. Nur Elfriede Graupeter enthielt sich der Stimme, weil sie fürchtet, dass die in dem Papier aufgeführte "großräumige Verkehrsumleitung des überörtlichen LKW-Durchgangsverkehrs von über zwölf Tonnen" Bitburg von Verkehrsströmen abhängen könnte. Zudem sei angesichts leerer öffentlicher Kassen nicht die Zeit für Ausbau-Forderungen. Anders als Grüne, Liste Streit und SPD ließ sie sich auch nicht davon zur Zustimmung bewegen, dass die Nutzung der Bahn als Alternative zum Straßenverkehr in die Resolution eingearbeitet wurde.

Hermann Schlösser (CDU) hatte zuvor die Initiative seiner Partei erläutert: Neben der Überlastung der täglich von mehr als 20 000 Fahrzeugen befahrenen Straße betonte er die europäische Bedeutung der Strecke. Die Kennzeichen der 4000 Lastwagen pro Tag zeigen laut Schlösser, dass die B 51 ein Teil der kontinentalen Nord-Süd-Achse sei. "Auf der Landkarte sieht man, dass LKW auf der gesamten Strecke zwischen Spanien und Skandinavien auf Autobahnen fahren, nur in der Eifel nicht", sagte er. Die B 51 sei ein Nadelöhr. Diese Situation werde sich verschärfen, wenn Lastwagen durch eine Fahrt über die Bundesstraße auch noch etwa sieben Euro Maut sparen könnten. Zudem sei in kommenden zehn Jahren mit einer Steigerung des Schwerlastverkehrs um 40 Prozent zu rechnen. Wegen der europäischen Dimension des geforderten vierspurigen Ausbaus hofft der CDU-Fraktionschef sogar auf finanzielle Unterstützung von der EU.

Manfred Kürten (SPD) erinnerte an die aus seiner Sicht falsche Entscheidung, die A 60 Richtung Wittlich und nicht nach Trier zu bauen. Grundsätzlich schloss er sich aber den Forderungen an, prophezeite jedoch, dass wohl keines der Ratsmitglieder den durchgängigen Ausbau der Strecke Bitburg-Trier erleben werde.

Auch die Bahn soll stärker genutzt werden

Hubert Klein (Bündnis 90/Die Grünen) konnte sich zwar der Notwendigkeit eines Ausbaus der Straße ebenfalls nicht ganz verschließen, monierte jedoch, dass die Konzentration auf den Straßenbau nicht weit genug gehe. Genau wie Peter Berger (Liste Streit) und Thomas Barkhausen (SPD) kritisierte er das Fehlen der Forderung nach einer stärkeren Verlagerung von Güter- und Personenverkehr auf die Schiene. Mit einer Einarbeitung dieses Aspekts konnten sich alle Ratsfraktionen anfreunden, so dass am Ende die von den Initiatoren der Resolution gewünschte breite Unterstützung zustande kam.

Nun hofft man in Bitburg, dass das Forderungspaket die Unterstützung der betroffen Kreistage und Verbandsgemeinderäte findet und damit an politischem Gewicht gewinnt.

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