Einwegwindeln - Rebhühner - Taschentücher

PRÜM. Erfolgreiche Nachwuchs-Forscher: Zahlreiche Preise des Regional-Wettbewerbs "Jugend forscht - Schüler experimentieren" gingen in diesem Jahr an Schüler des Prümer Regino-Gymnasiums.

 Prümer Gymnasiasten experimentierten erfolgreich - auch mit Hilfe von Windeltesterin Anna-Lena (mittlere Reihe, Zweite von links).Foto: Volker Blindert

Prümer Gymnasiasten experimentierten erfolgreich - auch mit Hilfe von Windeltesterin Anna-Lena (mittlere Reihe, Zweite von links).Foto: Volker Blindert

Vordere Plätze für das Prümer Gymnasium bei "Jugend forscht, Schüler experimentieren" - ein gewohntes Bild. Doch in diesem Jahr müssen die Nachwuchswissenschaftler besonders intensiv über ihren Themen gebrütet haben. Zwei erste Preise, zwei zweite Preise und zwei dritte Preise beim Regionalwettbewerb - eine saubere Bilanz. Auch Oberstudiendirektor Peter Pelz ist von den Leistungen der Schüler angetan: "Eine wirklich bemerkenswerte Statistik. Die Schüler haben sich mit viel Engagement und Können eingebracht."Dass der Wettbewerb am Gymnasium nicht nur harte Arbeit war, sondern den Beteiligten Spaß gemacht hat, zeigt sich auch im Gespräch mit den Schülern. Die Begeisterung ist spürbar.Fettgehalt und Reißfestigkeit

Ein Eindruck, den auch Christiane Zengerling und Benjamin Seibt vermitteln. Sie widmeten sich bei ihrer Untersuchung der vergleichenden Analyse von Papiertaschentüchern. "Getestet haben wir in erster Linie Fettgehalt und Reißfestigkeit der Taschentücher", erzählen die beiden Schüler der MSS 13. Auch Tests mit verschnupften Mitschülern, den so genannten Probanden, blieben da nicht aus. Anlass für den ultimativen Schnäuz-Test war im übrigen der Schnupfen von Christiane. Ein Schnupfen, der sich lohnte. Denn am Ende hieß es Platz eins für die beiden.Mit dem gleichen Ergebnis kehrte auch Ursula Kails vom Regionalwettbewerb in Bitburg zurück. Ihre Arbeit mit dem Thema "Das Rebhuhn - Rarität mit Überlebenschance" überzeugte die Jury vollends. Anlass war ebenfalls ein kleiner Zufall. "Vor Jahren ist mir auf einem Spaziergang ein Rebhuhn begegnet", erzählt die Schülerin der Klasse 10a. Die unerwartete Begegnung entwickelte sich im Laufe der Zeit zum geliebten Hobby. "Für die Arbeit habe ich lange das Verhalten des Rebhuhns in der Natur beobachtet. Auch mein späterer Berufswunsch geht in Richtung Umwelt oder Biologie", berichtet Ursula.Genau hier liegt ein großer Vorteil von "Jugend forscht". Schüler erhalten die Möglichkeit, den Beruf fürs spätere Leben zu finden oder einen Berufswunsch zu testen. Davon kann auch Frederic Leitenberger aus der MSS 13 ein Lied singen. Er beschäftigte sich in seiner Arbeit mit dem Thema "Primzahlen". Hilfe gab es von der Informatik. "Das Thema hat mich sehr gepackt. Ich habe auch Programme zum Ermitteln von Primzahlen geschrieben. Mir war von vornherein klar, dass ich Informatik studiere. Hier habe ich die Bestätigung gefunden", sagt er.Auch den anderen Prümer Teilnehmern hat es im übrigen gefallen. So beschäftigten sich Anke Metzen, Manuela Schönewald und Julia Schmitz aus der 6n3 mit Einwegwindeln und untersuchten einmal genau, bei welcher Marke der Baby-Popo trocken bleibt.Anlass für den gewaltigen Windeltest war Anna-Lena, der Nachwuchs von Studienrätin Michaela Ostermann. Das Ergebnis überrascht. "Die bekanntesten Marken waren auch die schlechtesten in unserem Test", berichten die drei Windel-Expertinnen. "Insgesamt haben wir 120 Marken getestet. Eine der preiswertesten hat am Ende gewonnen."Ein Leben voller Überraschungen

Überraschende Erkenntnisse - das gehört beim Wettbewerb eben dazu. Auch Carina Heck und Marina Knauf aus der 10a sind bei ihrer Forschung am Reulauxdreieck II ebenso wie Tim Grohmann, Thomas Peters und Sebastian Steinbach aus der 6n3 bei ihrer Untersuchung der Tragfähigkeit von Brücken auf unerwartete Ergebnisse gestoßen. Aber so ist nun mal das Forscher-Leben. Es steckt voller Überraschungen.
Die erfolgreichen Teilnehmer des Regino-Gymnasiums Prüm: 1. Preis: Ursula Kails - "Das Rebhuhn", (Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften); Christiane Zengerling, Benjamin Seibt - "Haben Sie auch die Nase voll?" (Fachgebiet Chemie); 2. Preis: Anke Metzen, Manuela, Schönewald, Julia Schmitz - "Damit Ihr Baby trocken bleibt!" (Fachgebiet: Arbeitswelt); Frederic Leitenberger - "Primzahlen" (Fachgebiet Mathematik/Informatik); 3. Preis: Carina Heck, Marina Knauf - "Forschung am Reulauxdreieck II" (Fachgebiet Mathematik/Informatik); Tim Grohmann, Thomas Peters, Sebastian Steinbach - "Brücken schlagen" (Fachgebiet Physik).Betreut wurden die Teilnehmer von den Fachlehrern Michaela Ostermann, Raimund Leibold, Friedrich Gasper und Peter Kronenburg.

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