Eisheilige taut auf

BITBURG-MÖTSCH. (renn) Alle Jahre wieder führt die Theatergruppe des Musikvereins Mötsch ein neues Mundartstück auf. In diesem Jahr ist es "Die Eisheilige" von Andrea Döring.

Das Lustspiel "Die Eisheilige" lockte eine Menge Besucher ins Mötscher Jugendheim. Viele kommen schon seit mehreren Jahren und sind jedes Mal aufs neue von den Aufführungen begeistert. Auch die Theatergruppe aus Malberg war zu Gast, um sich dieses Theaterstück anzusehen. Das Stück handelt von einer gläubigen Bäuerin, der Eisheiligen (kalt wie ein Fisch und undurchsichtig wie der Londoner Nebel), die von Männern die Nase voll hat und außer dem äußerst trinkfesten Knecht Ludwig auch keinen Mann mehr auf ihrem Hof duldet. Ihre jüngere Schwester liebt den Dorfarzt und hat mit der Männerfeindlichkeit ihrer Schwester einige Probleme. Ludwig versucht, ihr im Kampf um ihre Liebe beizustehen. Während des Stückes bleibt Ludwig nicht der einzige Mann am Hof. Ein Erntehelfer, der vor einer liebestollen Frau davonläuft, wird von Ludwig auf dem Hof willkommen geheißen, und es scheint so, als würde er sich in die Bäuerin verlieben.Bühnenbild: Auch auf kleine Details geachtet

Der Erntehelfer scheint aber der einzige zu sein, der nicht merkt, was in ihm vorgeht. Während des Stückes kommt durch die vielen Besucher immer mehr Leben in das Zimmer des Bauernhofes. Es scheint, als würde sich aus der Bäuerin noch ein nettes Wesen entwickeln. Ob die Wandlung der Eisheiligen in eine Warmherzige klappt, wird nicht verraten. Schließlich wird das Stück noch zwei Mal aufgeführt. So viel kann man vorab aber sagen: Die Bühne war liebevoll und mit viel Mühe aufgebaut. Damit der Klang gut ist, aber nicht jeder mit einem Mikrophon ausgerüstet werden musste, wurde die Glühbirne der Deckenlampe durch ein Mikrophon ersetzt. Da die Handlung des Stückes nur in einem Zimmer stattfindet, konnte bei der Requisite auch auf kleine Details geachtet und ein schöner Hintergrund geschaffen werden. Wie von der Theatergruppe versprochen, wurden die Lachmuskeln des Publikums sehr strapaziert. Sei es der dreckige Knecht oder die Schweinchenhausschuhe der Schwester der Hauptfigur, die Kostüme waren liebevoll ausgewählt und sorgten somit für Anerkennung im Publikum. Zum Auftakt jedes Aktes spielte die Hausband des Jugendheims, Herberts Polka-Truppe, jeweils ein volkstümliches Blasmusikstück. Wer sich das Stück noch ansehen möchte, der kann am Sonntag, 16. November, um 18 Uhr in das Jugendheim nach Mötsch kommen. Die Vorstellung am Samstag, 15. November, um 20 Uhr ist ausverkauft.

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