Ende der Beschaulichkeit

Der weltweite Strukturwandel, vielfach nichts anderes als eine massive Strukturverschlechterung, macht auch vor der Eifel nicht Halt. Unzählige Beispiele belegen, dass die Zeit der Beschaulichkeit längst vorüber ist, Anonymität Einzug hält und die herkömmlichen Wege immer weiter werden. Vor alledem steht der demografische Faktor, der uns sagt, dass die Einwohnerzahlen weiter zurückgehen werden, außerdem neue Kommunikationstechnologien auch künftig Arbeitsplätze überflüssig machen und der Manager von heute Zahlen und Statistiken zu bemühen hat, bevor der Faktor Mensch Berücksichtigung findet. Wenn sich nun die Raiffeisenbank Westeifel entschließt, einige ihrer Filialen zu "zu verlagern", geschieht dies unter der Prämisse, bis zur nächsten Fusion die eigene Haut so lange wie möglich zu retten, indem sie sich verschlankt. Um also weiter mithalten zu können und sich auf die nächsten Schritte vorzubereiten, müssen die Banker ans Eingemachte gehen. Für die (übrig gebliebenen) Kunden mag diese Erkenntnis hart sein; doch dem Unternehmen Bank bleibt kaum eine andere Wahl. Die Zeit des Geschenkeverteilens ist vorüber, dem Markt des dritten Jahrtausends sind menschliche Bedürfnisse und Befindlichkeiten nicht nur fremd, er ignoriert sie sogar. m.reuter@volksfreund.de

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