Endspurt vor dem Wandertag

PRÜM. Das Geduldsspiel geht dem Ende entgegen: An der Steinkaul- und Reginostraße steht der Abschluss der Bauarbeiten bevor. Die Bitburger Firma Wadle hat zugesichert, bis zum Start des Deutschen Wandertags (Donnerstag, 13. Juli) alles erledigt zu haben.

Es ist die lang ersehnte Nachricht für die geplagten Anlieger in der Steinkaul- und der Reginostraße: Die Fahrbahndecke kommt - und zwar diese Woche. Mit den Restarbeiten, so berichtet Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, "will die Firma Wadle auf jeden Fall vor dem Deutschen Wandertag fertig sein. Das hat mir der Chef persönlich gesagt."Acht Wochen Zeitverlust im Winter

"Wird auch Zeit", sagen sich die Anwohner. "Ging nicht anders", entgegnen die Verantwortlichen, zum Beispiel Wolfgang Scheuch vom gleichnamigen Prümer Planungsbüro: "Da muss ich die Baufirma in Schutz nehmen. Man kann da nicht mit zehn Mann arbeiten. Das geht einfach nicht." Zudem liege man noch im vereinbarten Zeitrahmen - dieser allerdings sei durch den langen Winter nach hinten geschoben worden: "Acht Wochen locker hat der Winter gekostet", sagt Scheuch. "Wenn das reicht." Außerdem hat es bautechnische Verzögerungen gegeben, die nicht alle abzusehen waren: Einige Ver- und Entsorgungsleitungen hätten ebenfalls erneuert werden müssen, berichtet der verantwortliche Planer vom Büro Scheuch, Hubert Thomas. Gerade der desolate Zustand des Kanals, der zudem die Stützmauer zwischen den Straßen kreuzt, "war vorher nicht abzusehen. Und das sind dann Dinge, die die gesamte Bauzeit verzögern. Aber das hat sich erst beim Öffnen herausgestellt ." Und um das Ganze noch weiter zu erschweren, habe die Baustelle nicht voll gesperrt werden können. "Man musste praktisch immer unter Verkehr arbeiten. Und das verzögert die Maßnahme natürlich ebenfalls enorm", sagt Hubert Thomas. Die Gesamtkosten für den Ausbau der Abzweigung der beiden Straßen von der Langemarckstraße liegen bei rund 250 000 Euro. Weitere Bestandteile dieses Ausbaus: Die Mauer, die den spitzen Winkel zwischen den beiden Straßen absichert, musste in aufwändiger Stahlbetonweise gebaut werden. Außerdem wurden die Gehwege erneuert oder verbreitert, eine neue Treppe von der Regino- zur Steinkaulstraße gesetzt und im Einmündungsbereich von der Langemarckstraße der Steigungsgrad verringert. Und das alles zusammen dauere eben länger, erklärt Wolfgang Scheuch, "als nur die Decke abzufräsen und neu draufzuschmieren". Zur dennoch für viele schmerzhaft langen Bauzeit bleibt Hubert Thomas im Allgemeinen: "Das ist, wie wenn man zum Friseur geht: Der eine schneidet schneller, der andere braucht länger." Zudem schreibe der Gesetzgeber bei solchen kommunalen Maßnahmen vor, dass grundsätzlich der günstigste Anbieter den Auftrag erhalte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort