Kyllburgweiler. (rh) Den Menschen in Kyllburgweiler steckt der Schrecken noch heute in den Gliedern. Vor Jahren ist ein junger Mann aus dem Ort plötzlich gestorben. Wäre damals ein Frühdefibrilator vorhanden gewesen, hätte sein Leben vielleicht gerettet werden können. Vor diesem Hintergrund haben die Menschen sich im Jahr 2005 der Interessengemeinschaft Frühdefibrilator angeschlossen. Die Kosten für die Geräte tragen die drei Ortsgemeinden zu je einem Drittel. Gegründet in Steinborn, gehören die drei Ortsgemeinden Steinborn, Seinsfeld und Kyllburgweiler dieser Interessengemeinschaft an.Praktische Ausbildung in der Kleingruppe

"Wir sind froh, dass wir jetzt ein zweites Gerät angeschafft haben und es in Kyllburgweiler stationiert haben. Wichtig ist, dass sich die Menschen vor Ort auch mit dem Thema und dem Gerät befassen. Deshalb ist das ganz prima, dass heute und hier 15 Teilnehmer sind, die sich ausbilden lassen und im Ernstfall zur Hilfe bereit und fähig sind", sagte Stefan Bartzen.Und so trafen sie sich im Gemeindehaus. Ausbilder und Rettungsassistent Heinrich Weides leitete den Unterricht. "Die Überlebens-Chancen sinken pro Minute um zehn Prozent, wenn keine Versorgung bei Kammerflimmern stattfindet", erklärt der professionelle Ersthelfer. Laut Medizinproduktegesetz ist es erforderlich, dass der Bediener eines Frühdefibrilators eine Schulung besucht hat. Gelehrt wurde das Erkennen von Arten des Herz-Kreislaufstillstands, eine theoretische Einweisung in das Gerät und seine Bedienung. Am Nachmittag gab es die praktische Ausbildung in der Kleingruppe. Geübt wurden die Wiederbelebung, Herzdruckmassagen, Beatmung und der Einsatz des Defibrilators. Jeder Teilnehmer erhielt am Ende eine Zertifizierung.In Steinborn ist der Defibrilator am Gemeindehaus, in Kyllburgweiler am Feuerwehrgerätehaus zugänglich.