Schließlich ist der 41-Jährige Dr. med. und damit Arzt, hat folgerichtig nach der landläufigen Meinung seinen Platz im OP, auf der Station oder in der Ambulanz und gehört nicht hinter einen Schreibtisch in der Verwaltung. Patrick Freys Antwort fällt gelassen aus. Das Geld, so sagt er, werde im Krankenhaus mit der Medizin verdient, "und da kann es durchaus von Vorteil sein, wenn der kaufmännische Direktor die Abläufe und Prozesse in den medizinischen Abteilungen aus eigener Erfahrung kennt". Seit Anfang Februar ist Patrick Frey neuer kaufmännischer Direktor der Marienhausklinik und damit Nachfolger von Wolfgang Walter, der das Haus im Sommer letzten Jahres verlassen hatte, um als Geschäftsführer die Leitung des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses in Speyer zu übernehmen.Geboren in Bottrop, aufgewachsen in Gladbeck, hat Patrick Frey in Essen Medizin studiert. Den Wunsch, Arzt zu werden, hatte er von Kindesbeinen an, wie er sich erinnert. Sein Management-Wissen hat der 41-Jährige durch ein berufsbegleitendes Betriebswirtschafts-Studium an der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel erweitert.Patrick Frey, der mit seiner Frau und der fünfjährigen Tochter in Gladbeck lebt, kommt in ein "gut aufgestelltes Haus", wie er selbst sagt. Wolfgang Walter habe "tolle Arbeit geleistet", lobt er seinen Vorgänger und nennt hier einmal die Generalsanierung des Hauses, die derzeit noch läuft, dann den Bau des Ärztehauses, und schließlich die gezielte Weiterentwicklung des Leistungsspektrums. Diese erfolgreiche Arbeit will Dr. Patrick Frey fortsetzen. Und wenn er daran denkt, wie herzlich er in Bitburg empfangen worden ist, dann ist er sich ziemlich sicher, dass das auch gelingen wird.