Erbsensuppe und Katzenschminke

Einen Tag der offenen Tür gab es in der Jugendherberge Bollendorf. Betriebsleiter Steffen Nork hatte alle Interessierten eingeladen, die Jugendherberge auch einmal von innen zu sehen und zu erleben.

 Auch für die kleinen Besucher war beim Tag der offenen Tür in der Jugendherberge Bollendorf gesorgt: Unter anderem wurde Kinderschminken angeboten. Foto: Jugendherberge

Auch für die kleinen Besucher war beim Tag der offenen Tür in der Jugendherberge Bollendorf gesorgt: Unter anderem wurde Kinderschminken angeboten. Foto: Jugendherberge

Bollendorf. (red) Der Tag der offenen Tür wurde mit einem Brunch eröffnet. Auch mit Grillstand, Kesselgulasch über dem offenen Feuer, Kaffee und Kuchen und dem frisch Gezapften war für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.

Die Kinder hatten reichlich Spaß auf der Hüpfburg mit Rutsche, beim Schminken und der Spiele-Olympiade. Für die Unterhaltung sorgten der Bollendorfer Musikverein mit einem Konzert und die "Zick-Zack-Tänzer" mit zwei Showtänzen.

Bei Hausführungen stellte Betriebsleiter Steffen Nork das neue Konzept der Jugendherberge vor. Es ist nicht mehr nur eine schlichte Übernachtungsmöglichkeit für Jugendliche in Schlafsäcken auf Metallbetten, sondern immer mehr Treffpunkt für Familien und Vereine als Ausgangspunkt für Unternehmungen, Wanderungen oder geselliges Beisammensein. Auch für Familienfeste ist die Jugendherberge gerüstet. Dies bewiesen der Gastraum und das Bistro.

Seit einigen Jahren ist der Anteil von Familienübernachtungen (auch Großeltern mit ihren Enkeln) auf bis zu 30 Prozent gestiegen. Denn der Wandel, der sich in den Jugendherbergen (JH) in den vergangenen Jahren vollzogen hat, ist erstaunlich. Die Zeiten von Erbsensuppe und Pfefferminztee, von Massenschlafsälen und strengen Herbergseltern sowie von "Licht aus um 22 Uhr" und all diesen alt bekannten Ritualen sei endgültig vorbei, sagt Nork.

Der Bollendorfer Betriebsleiter ist sich sicher: Nur durch stetige Verbesserung der Dienstleistungen und der Servicequalität war es möglich, sich auf einen stabilen Stand von 22 000 bis 24 000 Übernachtungen pro Jahr einzupendeln.

Dazu seien, so Nork, zwei grundsätzliche Faktoren zwingend notwendig. Erster Faktor sei die Sicherstellung der Versorgung der Gäste auf hohem Niveau. Dies stellte die JH Bollendorf seit 2002 bei den regelmäßig wiederkehrenden ISO-Zertifizierungen "Serqua" (Service-Qualität) durchgängig sicher. 2007 wurde Nork das Betriebsleiterdiplom, das erstmalig nach Bollendorf ging, verliehen, und für 2008 stellt die Jugendherberge sich der DEKRA-Zertifizierung "Best Service". Der zweite Faktor sei das Angebot attraktiver Programme. So würden immer wieder Programme mit der Naturerkundungsstation Teufelsschlucht erarbeitet, Synergien mit dem Hochseilgarten in Vianden gepflegt und auch Wanderungen mit satellitengesteuerten Navigationsgerätenaufgegriffen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort