Erfolgsrezept: Vernetzung

Vernetzung der Menschen in der Region bezeichnet der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens Karl-Heinz Lambertz, in Bitburg als Schlüssel zum Erfolg der Großregion. Zugleich fordert er eine durchgängige Autobahn A 60 nach Belgien.

Bitburg. (rh) "Wir haben gemeinsam schon sehr viel erreicht. Mit Pragmatismus und Beharrlichkeit, mit dem Überwinden der Kirchturmpolitik auf allen Seiten und dem Ausbau der interkulturellen Kommunikationskompetenz sind wir weiter auf einem guten Weg", sagte Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz bei einer Pressekonferenz im Gasthaus Simonbräu in Bitburg.

Er beschrieb dabei die Situation der konstruktiven Zusammenarbeit: "Sicher, die Autobahn 60 aus Richtung Antwerpen endet kurz hinter der Grenze in Deutschland. Da muss noch was passieren. Insgesamt hat sich die Großregion zwischen Eifel, Luxemburg und Ostbelgien sehr gut entwickelt", merkte Lambertz an. Die Regionalmarke Eifel, gemeinsame Nutzung der Rettungsdienste, Informationen und Betreuung der Grenzgänger, die Zukunftsinitiative Eifel, Kooperationen der Polizeien und nicht zuletzt die gemeinsamen Aktivitäten und Wertschätzungen auf kulturellem Gebiet nannte Lambertz als Positivbeispiele der sich entwickelnden Großregion. Als jüngstes Modell nannte er die Fertigstellung des Kultur-, Konferenz- und Messezentrums Triangel und das Dienstleistungszentrum in St. Vith. "Dieses Zentrum kann ein neuer Mittelpunkt für die Großregion werden", sagte Lambertz.

Für die Zukunft wünscht er sich eine weitsichtige, grenzüberschreitende Raumplanung und den konsequenten Ausbau der interkulturellen Kompetenz auf allen Seiten. "Nur, wenn die Menschen aus den jeweils anderen Regionen sich gut kennen, ihre Sprachen und Mentalitäten verstehen, dann können sie unkomplizierter miteinander umgehen", umschrieb der Ministerpräsident seine Vorstellung von der Vernetzung der Menschen. Er sieht weiterhin gute Entwicklungschancen auch an der ehemaligen Binnengrenze der Großregion Eifel-Luxemburg-Belgien, auch wenn der europäische Fokus heute eher auf den neuen EU-Binnengrenzen in Osteuropa liegt.

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