Erschreckende Parallelen

BITBURG. (red) Die "FabuLyriker" sind im Rahmen der Kulturwoche zum 30-jährigen Bestehen des Hauses Beda heute um 20 Uhr im Sommercafé des Hauses Beda in Bitburg zu Gast.

"So groß wie heute war die Zeit noch nie", stellt Erich Kästner in einem Gedicht fest. Und das, obwohl doch niemand wusste, was diese Zeit der Weimarer Republik bringen wird: Desorientierung, Politikverdrossenheit, wirtschaftliche Probleme, leichte Hysterie und Größenwahn. Die FabuLyriker bewegen sich zwischen Dichterlesung, Kabarett und Theater: Anke Kramer und Gunnar Pietsch sprechen und spielen Texte vom Beginn des letzten Jahrhunderts und decken damit belustigende und erschreckende Parallelen zur heutigen Zeit auf. Mit Texten großer Literaten wie Tucholsky, Ringelnatz, Kästner, Kraus, Klabund und vieler anderer begleiten sie uns durch die 20er-Jahre. Gunnar Pietsch begann seine berufliche Laufbahn als Sprecherzieher. Sie führte ihn über München und Berlin an die Arturo Schauspielschule Köln und die Hochschule für Musik "Franz Liszt" in Weimar. Darüber hinaus war und ist er selbst auf der Bühne aktiv, ob im Opernchor, diversen Schauspielproduktionen oder zahlreichen Rezitations-Programmen. Im Vordergrund seiner sprechkünstlerischen Arbeit steht neben dem Spiel mit dem Wort die Entwicklung von Sprech-Programmen, in der er großen Wert auf eine kreative szenische Umsetzung von lyrischen Texten legt. Anke Kramers beruflicher Werdegang begann als Sprecherzieherin an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" und im Theaterverein 1990 in Berlin. Inzwischen ist sie freiberuflich als Sprechkünstlerin und Moderatorin tätig und gibt Seminare in Sprechstimmbildung und Rhetorik. Eintrittskarten gibt es bei der Geschäftsstelle der Kulturgemeinschaft Bitburg im Rathaus, Zimmer 113/114, Telefon 06561/6001-220/-225.

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