Erst die Sicherheit, dann die Stimmung

METTENDORF. Die Mettendorfer sind früher dran: Bereits am Sonntag vor Fastnacht schlängelt sich der Karnevalsumzug durch die Straßen von Mettendorf. Mit rund 70 Motivwagen und Fußgruppen ist es zudem einer der größten der Region.

Sie sind ihrer Zeit halt etwas voraus, die Mettendorfer. Traditionell feiert der Karnevalsverein "Ees Kanna" den Karnevalsumzug bereits eine Woche früher, als es sonst üblich ist. Zu dem bunten Spektakel, bei dem das Wetter einigermaßen mitspielte, kommen am Sonntag tausende Besucher aus der Region. Bevor sich der närrische Bandwurm durch die Straßen des Orts schlängeln darf, müssen sich alle Motivwagen dem strengen Blick und der Kontrolle des Zugmeisters unterwerfen. Guido Lahr: "Die Sicherheit geht vor. Es gibt Auflagen, die wir als Veranstalter erfüllen müssen. Der Versicherungsschutz muss gewährleistet sein, Bremsen, Beleuchtung, Wagenhöhe einschließlich Unterfahrschutz sind genau vorgeschrieben. Die Auflagen sind in den vergangenen Jahren ständig verschärft worden." Gemeinsam mit anderen Helfern sorgt er dafür, dass von den Gruppen auch die Sicherungsposten gestellt werden. Bis zu einer Wagenlänge von sechs Metern genügen zwei, darüber hinaus müssen vier Sicherungsposten ran. "Die Aufpasser und natürlich die Fahrer dürfen während des Umzugs keinen Alkohol trinken", erklärt Guido Lahr einem der Teilnehmer. Unterdessen strömen die Menschen in den Ort. Martin Wagner ist einer von vielen Kassierern. Sie bitten freundlich um einen Obolus von zwei Euro und händigen dafür ein Fähnchen an die Teilneher aus. Die örtliche Feuerwehr ist durch Kräfte aus Sinspelt und Nusbaum verstärkt. Mit rund 50 Wehrmänner sind sie im Einsatz. Um an diesem Sonntag nach Mettendorf zu kommen, müssen die Autofahrer teilweise Umwege in Kauf nehmen. In den Ort hinein und aus dem Ort heraus wurde eine Einbahnregelung geschaffen. "Die hat sich in den vergangenen Jahren bewährt.Besonders der Abfluss nach Ende des Umzugs läuft dadurch reibungsloser", sagt Polizeihauptmeister Weides. Mit rund 15 Beamten ist die Polizei vertreten. Auch die Ersthelfer sind vor Ort. Die Narren feiern im Anschluss im Festzelt. "Mettendorf ist etwas Besonderes, wenn es um den Karneval geht", sagt eine Närrin.

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