Erste Interessenten melden sich

FEUERSCHEID/PLÜTSCHEID. Kein leichtes Unterfangen war die Suche nach Betrieben für das interkommunale Gewerbegebiet Feuerscheid/Plütscheid. Doch jetzt haben sich die ersten interessierten Unternehmen gemeldet, Vertragsverhandlungen bereits begonnen.

 Die Bagger können rollen: Der Bauabschnitt 1a soll im Frühjahr 2005 erschlossen werden. Dieses Gebiet liegt im Bebauungsplan, den Architektin Rosemarie Bitzigeio vorstellt, im südwestlichen Teil der Fläche (links unten) in der Gemarkung Plütscheid.Foto: Renate Fahl

Die Bagger können rollen: Der Bauabschnitt 1a soll im Frühjahr 2005 erschlossen werden. Dieses Gebiet liegt im Bebauungsplan, den Architektin Rosemarie Bitzigeio vorstellt, im südwestlichen Teil der Fläche (links unten) in der Gemarkung Plütscheid.Foto: Renate Fahl

Eine Befragung der Handwerkskammer Trier in den Verbandsgemeinden, Prüm, Arzfeld und Bitburg-Land hatte ergeben, dass 18 Betriebe an einer Standortverlagerung in die Nähe der Autobahn interessiert seien (der TV berichtete). Für die Verantwortlichen ein Signal, dass Bedarf an Gewerbeflächen in verkehrsgünstiger Lage besteht. Doch aller Anfang ist schwer: Bevor das Gewerbegebiet nicht voll erschlossen ist, kann es nicht vermarktet werden. Mit der Erschließung wiederum kann erst begonnen werden, wenn mindestens ein Bauwilliger da ist. Investoren sind in wirtschaftlich schwierigen Zeiten jedoch Mangelware. Auch wenn Autobahnnähe und ein Grundstückspreis von neun Euro pro Quadratmeter - Erschließung inklusive - Lockmittel sind. Doch diese Merkmale treffen auch auf einige andere Gewerbegebiete entlang der A 60 zu.Baubeginn "in abgespeckter Form"

Doch jetzt haben sich bei der regionalen Vermarktung zwei Betriebe erstmals als echte Interessenten präsentiert, einer gab sogar eine feste Zusage. "Wenn alle Rahmendaten stimmen und die Verträge unter Dach und Fach sind, ist im Frühjahr mit dem Baubeginn zu rechnen. Allerdings erst einmal in abgespeckter Form", zeigt sich Zweckverband-Vorsitzender Aloysius Söhngen optimi-stisch. Um die Kosten möglichst gering zu halten, werde man den ursprünglich als ersten Bauabschnitt geplanten Teil nochmals splitten in die Abschnitte 1a und 1b. Das heißt, es wird nur so viel Fläche erschlossen, wie benötigt wird. Die Kosten für die komplette Erschließung waren ursprünglich mit 1,5 Millionen Euro beziffert worden. Mit der Halbierung der Fläche wurde diese Summe um 700 000 Euro reduziert. Bei der Erschließung ist kostengünstiges Vorgehen angesagt. "Werden zwei Grundstücke benötigt, werden unter Umständen vier erschlossen. Aus ökonomischen Gründen werden gegenüberliegende Flächen in die Erschließung mit einbezogen", sagt Horst Lenz vom Winterspelter Planungsbüro Lenz und Partner. Erst einmal zurückgestellt wurde nach Aussagen der Verantwortlichen auch der Plan, ein Handwerkerzentrum zu bauen, in dem Existenzgründer kostengünstige Büro- und Werkstatträume vom Zweckverband hätten mieten können.Hoffen auf Landesmittel

Um den Bauabschnitt 1a für die Bebauung vorzubereiten, werden im kommenden Jahr 800 000 Euro für Strom-, Wasser-, Telefon- und Abwasseranschlüsse sowie Straßenbau fällig. Für eine Anbindung an die L 33 werden 265 Meter voll erschlossener Straße mit 169 000 Euro zu Buche schlagen. Gebaut werden soll eine Linksabbiegespur, die bei späterem Bedarf in den ursprünglich geplanten Kreisel integriert werden kann. Die Bauvorhaben werden finanziert aus Mitteln des Zweckverbands, dem die beiden Verbandsgemeinden Arzfeld und Prüm sowie die Ortsgemeinden Plütscheid und Feuerscheid angehören. Allerdings stellen heute die Verantwortlichen dem Wirtschaftsministerium in Mainz das Bauprojekt vor und hoffen auf Landesmittel aus dem Förderprogramm GA zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort