Erster Schritt auf dem Weg zum neuen Radweg

Bitburg/Matzen/Erdorf · Der Bitburger Bauausschuss stimmt für die Sanierung eines neuen Teilstücks des Kylltalradwegs und bestätigt den neuen Verlauf der Strecke - zum Leidwesen des Erdorfer Ortsvorstehers.

Bitburg/Matzen/Erdorf Der Bitburger Bauausschuss hat die geplante neue Radwegeführung des Kylltalradweges bestätigt. Die neue Strecke verläuft über Fließem, an der Villa Otrang vorbei, über Matzen nach Bitburg (der TV berichtete). Damit soll der Radweg familienfreundlicher und attraktiver werden. Auf einem 1300 Meter langen Teilstück des neuen Weges in Matzen soll dafür eine sechs Zentimeter dicke neue Tragdeckschicht aufgetragen werden. Dieser Maßnahme hat der Bauausschuss zugestimmt, wenn ein Großteil gefördert wird.
Die Stadt Bitburg müsste voraussichtlich einen Restbetrag von 7000 Euro finanzieren - wenn die erhoffte Förderung vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Eifel und aus Leader-Mitteln bewilligt wird und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Kosten für 2,50 Meter Wegbreite übernimmt. "Da ist noch nichts in trockenen Tüchern, wir haben noch keine einzige Förderzusage", sagte Thomas Dahm vom Tiefbauamt. Wenn alles gut geht, sollen die Arbeiten aber noch in diesem Jahr ausgeführt werden. "Dann haben wir die nächsten 25 bis 30 Jahre nichts mehr damit zu tun", sagte Dahm.
Der Ortsvorsteher von Bitburg-Erdorf, Werner Becker, stimmte gegen die Maßnahme. "Sie werden verstehen, wenn ich gleich mit Nein stimme", sagte er.
"Wir in Erdorf haben den Kylltalradweg lieb gewonnen und uns mit ihm identifiziert. Wir haben ihn in ganz vielen Broschüren drin." Der Stadtteil ist in der neuen Streckenführung nicht mehr vorgesehen (der TV berichtete), soll aber als Nebenstrecke und Alternativroute bestehen bleiben. Die Mitglieder des Ausschusses einigten sich darauf, an Verknüpfungspunkten Schilder aufzustellen, die auf die Nebenstrecke hinweisen.
Auch die Gastronomie Erdorfs solle weiter beworben werden. "Natürlich sind wir unglücklich", sagte Becker, "aber wir müssen die Beschlüsse akzeptieren - das ist gelebte Demokratie."Extra: BESCHAFFENHEIT DER ROUTEN


Um Bitburg über den Kylltalradweg zu erreichen, muss man derzeit 320 Höhenmeter bewältigen. Bei der rund 14 Kilometer langen Strecke fährt man laut LBM mehr als die Hälfte der Strecke auf Straßen, auf denen größtenteils 100 Kilometer pro Stunde gefahren werden darf. Der neue Abschnitt hat eine Länge von etwa 17 Kilometern und einen Höhenunterschied von 250 Höhenmetern. Davon verlaufen laut Landesbetrieb Mobilität nur etwa fünf Kilometer auf Straßen durch die temporeduzierten Orte Kyllburg, Fließem und Matzen. Die restlichen zwölf Kilometer verliefen abseits von Straßen auf bestehenden Wirtschaftswegen.

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