Es endet und geht dennoch weiter

Im Mettendorfer Gemeindehaus wurde am Mittwochabend die sogenannte Moderationsphase der Agrarstrukturellen Entwicklungsplanung (AEP) der VG Neuerburg beendet. Dass das Projekt damit offiziell abgeschlossen ist, soll aber nicht heißen, dass die Mitglieder der einzelnen Arbeitskreise jetzt die Hände in den Schoß legen können.

 Aufmerksam verfolgen die Zuschauer im voll besetzten Mettendorfer Gemeindehaus die während der AEP-Abschlussveranstaltung präsentierten Ergebnisse. TV-Foto: Uwe Hentschel

Aufmerksam verfolgen die Zuschauer im voll besetzten Mettendorfer Gemeindehaus die während der AEP-Abschlussveranstaltung präsentierten Ergebnisse. TV-Foto: Uwe Hentschel

Mettendorf. (uhe) Ziemlich genau drei Jahre ist es her, dass in der Neuerburger Stadthalle präsentiert wurde, was in der Verbandsgemeinde im Rahmen der Agrarstrukturellen Entwicklungsplanung (AEP) überlegt und bereits umgesetzt wurde. Damals war es Minister Hans-Arthur Bauckhage, der das Engagement der Menschen in der VG Neuerburg lobte, drei Jahre später, im November 2007, ist es Peter-Josef Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, der das Ding namens AEP sozusagen offiziell abmoderiert.Doch auch wenn an diesem Abend der AEP-Abschlussbericht feierlich übergeben und vorgestellt wird, so ist dies aus Sicht des ADD-Präsidenten eher eine Art Zwischenbilanz. "Die VG Neuerburg ist ein Naturraum mit ganz besonderen Reizen", sagt er, und deshalb müsse "vorhandenes Potenzial lokalisiert und weiterentwickelt werden." Schließlich würden die Entwicklungskonzepte nicht am grünen Tisch, sondern von den Bürgern vor Ort erarbeitet. Und das sind einige.Insgesamt 37 Menschen haben sich bei rund 60 Sitzungen der vier Arbeitskreise mit 56 Projektideen auseinandergesetzt und davon wiederum 32 umgesetzt oder zumindest begonnen. Bernhard Gillich, der den Abend im vollen Mettendorfer Gemeindehaus moderiert, stellt die vier Bürgerarbeitskreise "Land- und Forstwirtschaft", "Entwicklung der Kulturlandschaft", "Tourismus" sowie "Kommunalentwicklung und Dorferneuerung" vor und befragt dazu die jeweiligen Arbeitskreissprecher und Mitarbeiter der unterschiedlichen Behörden und Einrichtungen, mit denen zusammengearbeitet wurde. Mertes lobt Gebäude- und Grundtstücksbörse

"Was im Bereich Tourismus in den letzten Jahren entstanden ist, ist Wahnsinn", sagt Gillich, der sich jedoch gewünscht hätte, bei den Gewerbetreibenden etwas ähnliches zu erreichen. Doch das sei bisher leider nicht gelungen. Dafür aber im Bereich der regenerativen Energien. Mittlerweile erzeuge das Neuerburger Land mit annähernd 100 000 Megawatt fast das 1,5-fache des eigenen Stromverbrauchs. Davon beeindruckt ist auch ADD-Chef Mertes, der zudem die Gebäude- und Grundtstücksbörse lobt, die vor einigen Jahren ins Leben gerufen wurde und "als Vorreiter für derartige Projekte" gilt. Knapp 200 000 Euro Landesmittel wurden in die agrarstrukturelle Entwicklung der VG Neuerburg investiert. Die finanzielle Förderung sei damit zwar beendet, nicht aber das Projekt, wie Mertes betont: "Das ist kein Abschluss, sondern ein Zwischenstopp."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort