Es geht voran

BADEM. Trotz Wirtschaftskrise und großer Konkurrenz im Umland haben sich neue Unternehmen im IGZ Badem angesiedelt. Lange Zeit hatte es scharfe Kritik gegeben, dass die Vermarktung nicht schnell genug vorangeht.

"Es lohnt, Mut zu machen, denn es geht voran im Gewerbegebiet." Dessen ist sich Bernd Spindler, Vorsitzender des Zweckverbandes des Industrie- und Gewerbezentrums Badem (IGZ) und Bürgermeister der VG Kyllburg sicher.Im Juli erst hatte Spindler in einer Sitzung des VG-Rats verkündet, dass der erste Erschließungsabschnitt des 40 Hektar großen Gebiets nun vollständig verkauft sei und es sogar schon Interessenten für den zweiten Abschnitt gebe.Zuvor hatte es lange gedauert, bis Bewegung in das an der A 60 gelegene Gewerbegebiet gekommen war.Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Verbandsgemeinderat, Helmut Berscheid, hatte zuweilen scharfe Kritik an der mangelhaften Informationspolitik Spindlers geübt. Mittlerweile aber haben sich die Wogen wieder geglättet, und die positive Entwicklung wird auch von der CDU begrüßt. Inzwischen ist der erste Bauabschnitt vermarktet ( siehe Hintergrund) , im September beginnen die Planungsarbeiten für den zweiten Bauabschnitt, für den auch schon ein Interessent da ist."Es ist wichtig, dass es gelingt, förderfähige Unternehmen - also hauptsächlich produzierendes Gewerbe - an Land zu ziehen, damit wir Subventionen vom Land erhalten. So können wir die Vorfinanzierungslasten, die wir jahrelang geschultert haben, abbauen", ist sich Berscheid mit Spindler und dem Ortsbürgermeister der Gemeinde Badem, Reinhard Meyer, einig."Weiterhin müssen wir uns darauf konzentrieren, die Kräfte der Region fruchtbar zu machen. Denn es ist unrealistisch zu glauben, dass sich Unternehmer, die nicht aus der Region sind, hier ansiedeln werden", sagt Spindler. Der Vorsitzende des Zweckverbands erhofft sich, dass die gute Verkehrsanbindung durch die A 60 und auch die Mundpropaganda durch bereits angesiedelte Unternehmen von Nutzen sein werden.Enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gefordert

"Wir werben auch bei der IHK in Trier für unser Gewerbegebiet, aber trotzdem macht uns natürlich die Konkurrenz zu schaffen. Das Gebiet auf und um den Bitburger Flugplatz ist aufgrund der bestehenden Infrastruktur weitaus attraktiver. Außerdem gibt es noch Gewerbegebiete in Fließem, Landscheid und Prüm", sagt Bernd Spindler. Auch des Einflusses der allgemein schlechten wirtschaftlichen Situation sind sich alle bewusst.Dass sich gerade in diesem Jahr so viel im Gewerbegebiet getan hat, führt Reinhard Meyer auch auf die günstigen Grundstückspreise zurück. "Trotz der Wirtschaftskrise können wir auf verhältnismäßig viele Anfragen und Vormerkungen verweisen", sagt er. "Es scheint, als hätten sich die Vorteile des IGZ herumgesprochen."Berscheid drängt unterdessen darauf, auch neue Wege zu gehen, um das IGZ zum zentralen Gewerbestandort in der VG Kyllburg auszubauen und konkurrenzfähig zu bleiben. Man müsse besonders eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, indem man die Unternehmen besucht und auch den Kontakt mit dem Gewerbeverein aufrecht erhält."Wir waren von Anfang an von dem mittelfristigen Erfolg des Standortes Badem überzeugt, und so unterstützen wir jetzt auch die weiteren Anstrengungen. Dennoch war unsere Kritik berechtigt, denn lange Zeit hat sich in Badem nichts getan", sagt Berscheid weiter. Im Hinblick auf die langfristigen Ziele ist er sich mit Spindler und Reinhard Meyer einig, dass unter anderem möglichst viele Arbeitsplätze für die Region gewonnen werden müssen.Die Firma RSW Ormont siedelt sich mit einem Reifeneinzelhandel im IGZ Badem an. Am heutigen Donnerstag, 28. August, um 16 Uhr ist der Spatenstich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort