"Es ist noch auszuhalten"

EHLENZ. (mws) Kanal- und Straßenarbeiten behindern den Verkehr in Ehlenz. Insgesamt bis 2006 wird hier gebaggert und geteert. Die Einwohner, die zurzeit auch ihre alte Schule zum Gemeindehaus ausbauen, nehmen es gelassen.

Wer in Ehlenz in sein Auto steigt, fährt nicht weit bis zur nächsten Baustelle: Durch Hauptstraße (Kreisstraße 69), Kirchstraße und Großenberg werden sich in den nächsten Monaten die Baggerschaufeln mehrerer Baufirmen wühlen. Ein Teil der Hauptstraße ist bereits jetzt tagsüber voll gesperrt. Wer nach Bitburg will, muss außerdem eine Umleitung über Oberweiler in Kauf nehmen. Denn auch im Nachbarort Ließem werden Wasser- und Abwasserleitungen verlegt. Ebenfalls gesperrt ist die Kreisstraße 75 nach Heilenbach und Schäfersmühle.Bis voraussichtlich Ende Januar 2004 werden diese Strecken in der so genannten "Gemeinschaftsmaßnahme Kanal-/Straßenbau" (der TV berichtete) erneuert. Dieses Projekt schafft Straßen, die von vornherein alle notwendigen Versorgungsleitungen enthalten. So muss eine neue Straße nicht kurze Zeit später für den Einbau von Abwasserkanälen oder anderen Leitungen wieder aufgerissen werden."An unseren Straßen soll abschnittsweise bis insgesamt 2006 gebaut werden", erklärt Ortsbürgermeister Alfred Nober, dann sei das gesamte Dorf an das zentrale Klärwerk der Abwassergruppe Nord bei Nattenheim angeschlossen. Darauf warten die Einwohner seit langem. "Schon als ich ein Kind war, hieß es immer, wir könnten nichts an den Straßen machen - irgendwann komme ja der Kanal", erinnert sich Nober.Schulgebäude wird in Eigenleistung umgebaut

Vor dem Haus von Heinrich Loewen hat das große Graben in Ehlenz seinen Anfang genommen: "Ich muss zwar jetzt mein Auto woanders parken, damit die Baufahrzeuge vorbei kommen", berichtet der Rentner, "aber es ist auszuhalten - die modernen Maschinen arbeiten ja auch recht leise." "Es ist schon laut", stellt dagegen Kerstin Burbach fest und wünscht sich: "Hoffentlich ist es schnell vorbei." Für Dennis Bartz zählt vor allem das Ergebnis: "Ich finde es gut, dass hier endlich ordentliche Straßen hinkommen", sagt er, "das waren an manchen Stellen Zustände." Nicht nur in Kanalisation und Straßen investieren die Ehlenzer derzeit. Sie bauen in Eigenleistung ihr altes Schulgebäude zum Bürgerhaus aus. Im Herbst 2004 soll das multifunktionale Gemeindezentrum fertig sein. Dabei denken die ehrenamtlichen Helfer an Alt und Jung: Neben dem Saal für Veranstaltungen entstehen im Dachgeschoss Räume für den Ehlenzer Kinder- und Jugendtreff.

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