Fünf Millionen Kubikmeter Kalkstein

Der Steinbruch auf den Gemarkungen Sülm und Scharfbillig soll von gut neun Hektar auf 36 Hektar erweitert werden. Der VG-Rat Bitburg-Land hat gegen die geplante Erweiterung keine Einwände und gab dem Vorhaben einstimmig grünes Licht.

Bitburg. (scho) Ausschlaggebend für das einstimmige Votum der Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land war, dass keine der beiden Ortsgemeinden, auf deren Gemarkung sich der Steinbruch erstreckt, Einwände gegen die Erweiterung hatte. "Wenn Sülm und Scharfbillig nichts dagegen haben, sollten wir auch nicht dagegen sein", lauteten entsprechend auch die Begründungen der Fraktionssprecher von SPD, CDU und FWG für ihr Abstimmungs-Ergebnis. Hintergrund der Erweiterungs-Pläne ist, dass die Naturstein Burkel GmbH aus Landscheid, die 1997 den 40 Jahre alten Steinbruch übernommen hat, dort nur noch Abbau-Kapazitäten für fünf Jahre sieht. Dann sei der Kalkstein auf der derzeit gut neun Hektar großen Fläche aufgebraucht. Um den Betrieb mit sieben Arbeitsplätzen darüberhinaus wirtschaftlich führen zu können, sei eine Erweiterung nötig, argumentiert die Burkel GmbH. Bis zum Stichtag am Donnerstag kamen dazu im Rahmen des von der Kreisverwaltung eingeleiteten Raumordnungsverfahrens keinerlei Einwände. Geplant ist nun, den Steinbruch in drei Bauabschnitten zu erweitern. Steinbruch anschließend viermal so groß

Zunächst wird die Fläche um knapp vier Hektar in Richtung Nordosten vergrößert, was den Abbau-Zeitraum um zwölf bis 15 Jahre verlängert. Doch damit haben die Expansionspläne Richtung Sülm ihre Grenze erreicht: Sowohl die Ortsgemeinde wie auch einige Landbesitzer hatten das bereits im Vorfeld abgelehnt, da sie eine zu starke Immissions-Belastung für die Gemeinde befürchteten. Um längerfristig Rohstoffflächen (für etwa 30 Jahre) zu sichern, will die Burkel GmbH den Steinbruch deshalb um weitere 23 Hektar auf der gegenüberliegenden Talseite vergrößern. Diese Flächen gehören zum Großteil Privatleuten, mit denen die Firma derzeit in Kauf- und Nutzungsverhandlungen steht. Neue Straße mit Anschluss an L 39 geplant

Damit die Sülmer nicht mehr wie bisher durch Lastwagen-Verkehr in Mitleidenschaft gezogen werden, soll im Zuge der Steinbruch-Erweiterung auch eine neue Straße auf bestehenden Wirtschaftswegen mit Anschluss an die L 39 gebaut werden. Zudem soll ein Transportweg die beiden Steinbruch-Teile diesseits und jenseits der Talmulde miteinander verbinden. Nach der Erweiterung wird der Steinbruch viermal so groß sein wie heute. Knapp fünf Millionen Kubikmeter Kalkstein erwartet die Landscheider Burkel GmbH, auf der erweiterten Fläche abzubauen.

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