Speicher. (kf) "Wir holen die Meisterschaft", dröhnte es aus den Musikboxen auf dem Außengelände des St. Vinzenzhauses in Speicher. Dort, wo sonst Kinder auf Klettergerüsten turnen oder im Sandkasten spielen, fand an diesem Tag der Vinzenz-Cup statt. Fünf Wohngruppen, heilpädagogische Tagesgruppen und eine Kita vereint das St. Vinzenzhaus unter einem Dach. Um den Kontakt der Einrichtungen untereinander zu fördern, entstand die Idee, ein gemeinsames Fußballturnier für alle Bereiche auszurichten. Das fand in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt.

Als Erstes liefen sich die Mannschaften der Fünf- bis Sechsjährigen aus Kita und Kinderheim warm. Ob "Eifel-Kicker" oder "Bambini" - "die Kinder nehmen es nach wie vor gut an", meinte Einrichtungsleiter Michael Köhli. "Es werden auch schon mal Freunde von außen gefragt, wenn die Zahl in den Teams nicht ausreicht", sagte Bereichsleiterin Beate Kornherr von der Kindertagesstätte und betonte damit das Miteinander über die Grenzen der Einrichtung hinaus. Auch für das Erzieherteam brauche man manchmal Verstärkung, die aus den Reihen der Eltern komme. Das "Erzieher-Allstars-Team" verlor aber gegen das "Dream-Team" mit 2:5.

Die Mannschaft der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren hatte sich aus der Wohngruppe für Jugendliche formiert. Die "Tor-Piraten" hatten aber nur ein Tor erbeutet. Aber in ihrer heilpädagogischen Tagesgruppe wird weiter auf Sieg gespielt.

"Für die Kinder ist das Turnier hier etwas Besonderes", sagte Bernhard Kreutz, der an diesem Tag nicht als stellvertretender Leiter des Jugendamts Bitburg-Prüm, sondern als Schiedsrichter auf "Fair Play" achtete. "Du sollst gerecht für unsere Mannschaft sein", begrüßte ihn Kai. Auf die Frage, was für die Teilnehmer das Besondere am Vinzenz-Cup sei, begann Kreutz seine Antwort mit "Die freuen sich." "Tierisch", beendete eines der "Golden Girls" den Satz. Am Ende ehrte Schwester Daniela als Oberin die Sieger. Aber irgendwie ist der Vinzenz-Cup ja für alle ein Gewinn.