Für eine schlagkräftige Truppe, wenn's brennt

Den Helfern soll geholfen werden: Damit die Feuerwehr Bitburg auch in Zukunft noch getreu ihrem Motto "Dem Nächsten zur Wehr und Gott zur Ehr'" Brände löschen und Leben retten kann, haben sich Stadt- und Wehrspitze in einem gemeinsamen Gespräch auf ein Maßnahmen-Programm geeinigt, das auch Lösungs-Vorschläge beinhaltet, wie die Wehr tagsüber verstärkt werden kann.

 Mit diesem Schild machte die Bitburger Feuerwehr auf ihre Personalsorgen aufmerksam. TV-Foto: Archiv/Dagmar Schommer

Mit diesem Schild machte die Bitburger Feuerwehr auf ihre Personalsorgen aufmerksam. TV-Foto: Archiv/Dagmar Schommer

Bitburg. (scho) Personal-Not herrscht angesichts von knapp 50 engagierten Wehrleuten im Löschzug Mitte so gesehen nicht. Aber tagsüber, wenn die Kameraden ihrem Beruf nachgehen, kann es eng werden, da nicht alle schnell verfügbar sind - zumal manche auch außerhalb von Bitburg arbeiten. So sorgt sich die Wehr, die sogenannte Tages-Alarmbereitschaft nicht mehr in allen Fällen sicher gewährleisten zu können. Denn bei einem Großbrand müssen acht Minuten nach der Alarmierung mindestens 20 Wehrleute vor Ort sein (der TV berichtete). Deshalb haben sich Stadt- und Wehrspitze zusammengesetzt und ein Zehn-Punkte-Programm festgezurrt, das Entlastung bringen soll. Verwaltungs-Mitarbeiter sollen tagsüber helfen

Die Kern-Idee: Verwaltungsmitarbeiter, die sich bereits in ihren Wohnort-Wehren engagieren, sollen tagsüber nun auch in Bitburg ran. Das würde bedeuten, dass diese Wehrleute sich fortan auch an Übungen des Löschzugs Mitte beteiligen müssten, um Gerätschaften und Abläufe kennen zu lernen. Zudem will Stadt-Chef Joachim Streit bei Neueinstellungen von Verwaltungsmitarbeitern verstärkt auf ein Feuerwehr-Engagement hinwirken. "So geht etwa unser neuer Azubi nun zum Löschzug Mitte", nennt Streit gleich ein erfolgreiches Beispiel. Anfragen bei den beiden anderen in Bitburg ansässigen Verwaltungen, wie viele Wehrleute dort arbeiten und den Löschzug Mitte tagsüber unterstützen könnten, laufen bereits. Zudem will Streit bei Bitburger Unternehmen vorsprechen und diese dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, Wehrleute während der Arbeitszeit für Lösch-Einsätze freizustellen. Streit: "Schließlich könnte ja auch eines dieser Unternehmen mal auf die Hilfe der Wehr angewiesen sein." Die Stadt sichert als Träger der Wehr auch finanzielle Unterstützung zu: Rund 15 000 Euro soll es jedes Jahr für konkrete Projekte geben, die mit der Wehrleitung abgestimmt werden. Auch Nachwuchs-Gewinnung ist ein Thema. Dabei wäre denkbar, dass Wehrleute, die aus Altersgründen nicht mehr aktiv sind, auf 400-Euro-Basis im Nachmittags-Programm von Ganztagsschulen Kindern und Jugendlichen die Bedeutung der Feuerwehr und die Grundzüge ihrer Aufgaben vorstellen. Interessierte Wehrleute können sich bei der Stadtverwaltung (Telefon 06561/6001-0) oder dem Löschzug Mitte (Telefon 06561/3777) melden. Weiterhin will man prüfen, ob und wie Kooperationen mit dem Technischen Hilfswerk Bitburg möglich sind. "Das war ein gutes Gespräch", sagt Wehrleiter Karl-Peter Götz. Solche Gespräche soll es nun jedes Jahr geben. "Auf Zeit gesehen, werden uns diese Maßnahmen helfen", sagt auch Wehrführer Jürgen Dunkel. Und beide betonen: "Für uns ist es wichtig, dass die Stadt als Träger und der Bürgermeister als Verwaltungsleiter hinter uns stehen."

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