Fahrrad-Stadt Bitburg

BITBURG. Der neue Radweg zwischen Erdorf und Bitburg kann endlich von Radfahrern genutzt werden. Für die Zukunft sieht die Stadtverwaltung vor, auch die Bitburger Innenstadt mittels einer Radroute für Fahrradfahrer zu erschließen.

Für die Freunde des Radsports ist die Eifel ein Paradies. Laut Untersuchungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) gehört sie zu den zehn beliebtesten Rad-Regionen Deutschlands. Doch trotz des gestiegenen Interesses am Radsport tat sich die Stadt Bitburg in der Vergangenheit schwer, eine fahrradfreundliche Infrastruktur aufzubauen. "Bitburg ist sicherlich keine Radstadt", sagt Frank Schaal, Geschäftsführer der Touristinformation Bitburger Land. Allerdings habe die gesamte Region den seit Jahren spürbaren Fahrradboom verschlafen.So erklärt sich auch, dass es in der Kreisstadt keinen einzigen Radweg gibt. Radtouristen müssen sich durch Kreisverkehre und den gefährlichen Innenstadtverkehr quälen - gerade für Familien mit Kindern ein Wagnis. Als Folge nutzen sie widerrechtlich viel zu enge Fußgängerwege.Ganz anders sieht es vor den Stadtgrenzen Bitburgs aus. Dort wurden in den vergangenen Jahren unter großem Investitionsaufwand neue Radwege angelegt oder alte saniert: Im Norden stößt der Kylltal-Radweg über Erdorf und Matzen in die Stadt, und im Süden führt der Nimstal-Radweg Richtung Masholder wieder aus ihr heraus.Doch auch dort gab es Verzögerungen, sollte der neue Radweg zwischen Erdorf und Bitburg doch schon längst eröffnet sein. Immerhin ist er der Lückenschluss der 115 Kilometer langen "Fünf-Täler-Tour", einem überregionalen Radweg, der den Sauertal-, Prümtal- und Mosel-Radweg mit den beiden stadtnahen Radwegen zu einem großen Rundkurs verbindet. "Ein Unwetter hat einen Teil des Weges wieder weggerissen", sagt Berthold Steffes, Sachgebietsleiter des Tiefbauteams bei der Stadt Bitburg. Außerdem habe eine gescheiterte Bauabnahme Nachbesserungen in Form einer Leitplanke nötig gemacht, weshalb Bauzäune und fehlende Schilder die "freie Fahrt" bei Erdorf bislang behinderten.Bald auch Radroute nahe der Innenstadt

Seit einigen Tagen sind diese Hindernisse aus dem Weg geräumt: "Nur die Beschilderung fehlt noch immer", bedauert Steffes. Eine fehlende aktuelle Beschilderung macht auch am Ortsausgang von Matzen die weitere Routenführung zum Ratespiel. Ein altes Teilstück eines Radweges und die dazugehörige veraltete Beschilderung führt die Radfahrer unweigerlich Richtung "Gasthaus Sonnenhof" - und damit auf eine viel befahrene Bundesstraße. Zwar existiert ein neuer Radweg bereits, der die Radfahrer auf der gegenüberliegenden Seite sicher in die Stadt bringen könnte, doch wird dieser auf Grund der fehlenden Schilder leicht übersehen. "Gerade Radfahrer, die nicht ortskundig sind, werden leicht irritiert", gibt Schaal zu bedenken. "Die Schilder sind allerdings in Vorbereitung und werden in den kommenden Wochen aufgestellt werden."Da am 24. August zum zweiten Mal der Rad-Erlebnistag "Summer Biking" auf dem Sauer- und Nimstalradweg stattfindet, laufen auch die Arbeiten bei der Eissporthalle auf Hochtouren. Dort muss ein noch fehlendes Teilstück befahrbar gemacht werden.Bei der momentanen "Herumführung" des Radverkehrs um die südliche Stadtgrenze der Stadt soll es nicht bleiben: "Wir haben in einer Planungssitzung beschlossen, die Radfahrer über eine beschilderte Radroute nahe an die Innenstadt heranzuführen". Dadurch wird vermieden, dass Radtouristen - und mit ihnen Kaufkraftpotenzial - an der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten vorbeifährt. "Zudem ist für nächstes Jahr auf jeden Fall geplant, den Flugplatz und damit auch die drei dort ansässigen Hotelbetriebe an den Nimstalradweg anzubinden", stellt Schaal in Aussicht.Infos unter: www.eifel-radtouren.de, www.eifel-direkt.de oder bei der Touristinformation Bitburger Land, Telefon 06561/94340.

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