Der Arzfelder Kindergarten besteht aus fünf Gruppen, etwa 120 Kinder besuchen die Einrichtung. Leiterin ist seit 1998 Roswitha Mayer, die schon seit 25 Jahren dort Dienst tut. Die Tagesstätte präsentiert sich als attraktives Haus - bunt, Licht durchflutet und voller hübscher Dekorationen. Seit geraumer Zeit ist die Kindertagesstätte um ein schmuckes Ambiente reicher: dekorative Wandfliesen. Die Idee zu dieser "Grußvariante" hatte Manfred Thielen, engagierter Vater eines Kindergartenkindes. Ihm kam der Kontakt zu der Künstlerin Angela Junk-Eichhorn zugute, die in Waxweiler einen Zweitwohnsitz hat und keramische Arbeiten ausstellte. Es blieb nicht bei der Planung, schnell wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Die gebürtige Habscheiderin, seit 2001 Künstlerin an der Majolika-Manufaktur in Karlsruhe, Leiterin Roswitha Mayer und Manfred Thielen schufen mit den Kindern eine sehenswerte Kachelwand, die Lebensfreude und Lebendigkeit ausstrahlt. Angela Junk-Eichhorn entwickelte das Konzept. "Als Gegenüber einer Wand im Stile der Entstehungszeit, als Anschluss an einen neuen Bauteil, als Vorbeigehwand, die man nicht im Abstand betrachten kann, war das eine besondere Herausforderung", erklärt die Künstlerin. Bei Besuchen im Atelier in Waxweiler erhielten die etwa zehn Kinder neben Keramikfarben, Pinseln und Kacheln auch Motivvorschläge. Auch im Kindergarten wurde fleißig weiter gemalt. Gebrannt wurden die Kacheln schließlich in Karlsruhe und in Waxweiler. "Eine aufwändige, aber auch äußerst interessante Aufgabe für die Kleinen", sagt Mayer. Schließlich erhielten die Kunstwerke ihren Platz im "Lageplan". Angela Junk-Eichhorn: "Unter künstlerischen Gesichtspunkten haben wir die Kacheln für die zehn Quadratmeter große Fläche zusammen gestellt, im Kindergarten ausgelegt und dann getreu der Vorlage an die Wand geklebt. Der Betrachter hat nun die Möglichkeit, mit Kinderaugen das bunte, lustige Treiben um die Kinder herum mit Schmetterlingen, Käfern und Pflanzen zu erleben, für das unser Erwachsenenblick oft verschlossen ist." So wurde aus dem Eingangsbereich des Kindergartens eine Stätte der Begegnung und der Kommunikation. "Mir hat die Arbeit viel Freude gemacht", sagt die Künstlerin im Rückblick. Für Roswitha Mayer ist das "eine echte Bereicherung": "Die schöpferische Tätigkeit von Kindern und Künstlerin hat mir imponiert, auch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten." Eltern, Besucher und Kinder seien begeistert von Idee und Umsetzung.