Farbenpracht mit Musik und Tanz

BITBURG. Deutschlands größtes Folklorefest findet von Mittwoch bis kommenden Montag in Bitburg statt. 37 Gruppen geben sich ein Stelldichein auf den Bühnen in der Stadt und beim Festumzug am Sonntag.

 Folklore zum Frühstück: Auf dem Postvorplatz "Am Spittel" gibt es am Samstag zwischen 10 und 13 Uhr wieder den Treff der Kulturen mit Gruppen aus 13 Ländern, der vom TV präsentiert wird.Foto: TV -Archiv/Rudolf Höser

Folklore zum Frühstück: Auf dem Postvorplatz "Am Spittel" gibt es am Samstag zwischen 10 und 13 Uhr wieder den Treff der Kulturen mit Gruppen aus 13 Ländern, der vom TV präsentiert wird.Foto: TV -Archiv/Rudolf Höser

Bitburg ist im folkloristischen Ausnahmezustand: Bis einschließlich Montag verwandeln 37 Gruppen mit 1198 Teilnehmern die Stadt in eine singende und tanzende Festivalbühne. Vertreten sind in diesem Jahr Gruppen aus Europa, aber auch aus Neuseeland und von den Osterinseln, die zu Chile gehören. Die beiden Gruppen von der Südhalbkugel sind erstmals zu sehen beim Treff der Kulturen auf dem Postvorplatz "Am Spittel" des Gewerbevereins am Samstag zwischen 10 und 13 Uhr, der vom TV präsentiert wird. Die Gruppen "Rapa Nuí Tumu Henua" von den Osterinseln werden dort ebenso auftreten wie "Kahukra Whanui" aus Neuseeland. Von nicht so weit hergereist sind die "Götz Buam" aus Jagsthausen, die "Spasskapell Blostumop" aus Budel in den Niederlanden oder die Italiener, Bulgaren, Briten und Franzosen, die ebenfalls mit von der Partie sind. Nimmt man dann noch die "Grupo Folclorico Mocidade Portuguesa" aus Luxemburg dazu, die am Sonntag beim Festumzug mitmacht, hat man die halbe Fußball-Europameisterschaft zusammen. Aber keine Angst. In diesem Jahr ist keine griechische Gruppe dabei und es wird nicht gegeneinander Fußball gespielt, sondern miteinander gefeiert.Feuchtfröhlicher Ausklang auf Festplatz

Eröffnet wird die 40. Auflage des Folklore-Festivals mit einem bulgarischen Abend im Haus Beda. Kulturattaché Veska Jordonova spricht über "Bulgarien auf dem Weg in die Europäische Union". Musikalisch umrahmt wird das ganze von der Folkloregruppe "Bulgarka". Am Donnerstag wird "Pinocchio - ein Tanzmärchen" gezeigt, ehe am Samstag im Festzelt am Alten Gymnasium der Musikverein Ringhuscheid aufspielt. Ab 20 Uhr gibt es Alpen-Rock-Gaudi mit den Wiesenfeldern. Zudem stehen nach dem Treff der Kulturen Tanz- und Gesangsdarbietungen auf dem Petersplatz und im Festzelt auf dem Programm. Im Festzelt ist dann um 20 Uhr der traditionelle Einzug der Nationen, bei dem zehn Gruppen auftreten werden. Am Sonntag geht es nach Festgottesdiensten und Mittagessen zum Umzug mit 37 Gruppen durch die Stadt. Der Zug bewegt sich durch die Straßen Karenweg, Am Markt, Römermauer, Fußgängerzone und Trier Straße zum Festplatz. Johann Hons, die Seiwerather Musikanten und die Stelzenläufer aus Merchtem/Belgien unterhalten anschließend auf dem Postvorplatz "Am Spittel", während es im Festzelt Folklore und ab 20 Uhr eine Karibische Nacht gibt. Am Montag treten auf Peters- und Postvorplatz weitere Gruppen auf, während man sich im Festzelt zum Seniorennachmittag rüstet. Vor, während und nach der Folklore-Abschiedsgala im Festzelt treffen sich Bitburger und in Bitburg arbeitende Menschen zum feuchtfröhlichem Festausklang auf dem Festplatz. Einen Vergnügungspark gibt es in diesem Jahr wieder auf dem Beda-Platz. Mit dem Festplatz verbunden werden soll dieser Bereich durch einen Handwerkermarkt. Ein Unterfangen, das schon in den vergangenen Jahren nicht aller Beteiligter Genugtuung erlang. Wenn am Dienstag der letzte Tanz getanzt, das letzte Lied gesungen und das letzte Bier getrunken worden ist, werden nur die Eingeweihten wissen, wie viel ehrenamtliche Arbeit hinter der 40. Auflage Folklorefests in Deutschland gestanden hat. Von rund 1200 Teilnehmern übernachten 344 in Bitburg, teilweise bei Gastfamilien. Am Ende werden die Helfer insgesamt rund 4050 Mahlzeiten im Haus der Jugend ausgegeben haben. Während des Festivals wird von Vereinsmitgliedern rund 1700 Stunden freiwillige Arbeit geleistet.

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