Fast 1000 Menschen geholfen

BITBURG. (red) Das Jahr 2007 ist für die Lebensberatung des Bistums Trier in Bitburg sehr wichtig. Wie die Verantwortlichen in ihrem Jahresbericht 2006 betonen, werden 2007 die Weichen gestellt, "ob das Beratungsangebot der Bitburger Lebensberatung über das Jahr 2008 hinaus für unsere Kunden, also die Rat suchenden Paare und Familien, erhalten bleibt".

 Die Verantwortlichen der Bitburger Lebensberatung hoffen darauf, dass in diesem Jahr die Weichen positiv für die Zukunft gestellt werden. Foto: Bistum

Die Verantwortlichen der Bitburger Lebensberatung hoffen darauf, dass in diesem Jahr die Weichen positiv für die Zukunft gestellt werden. Foto: Bistum

Im Blick auf die künftige Finanzierung der Einrichtung laufen derzeit Gespräche zwischen dem Bistum, dem Kreis Bitburg-Prüm sowie dem Land Rheinland-Pfalz. Die Beraterinnen und Berater betonen dazu in dem Bericht, dass nicht nur das "Diktat der Ökonomie" zählen dürfe und dass zudem zu beachten sei, dass durch die Arbeit der Lebensberatung viele Folgekosten ausblieben. Beratungen vermeiden enorme Folgekosten

Diese Folgekosten, so wird betont, würden durch das niederschwellige Beratungsangebot der Lebensberatung, das allen Schichten der Bevölkerung ohne bürokratische oder finanzielle Hürden offen stehe, in Grenzen gehalten. Im Vergleich zu den Kosten, die im Allgemeinen für Maßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe aufgewendet werden müssten, stellten die Kosten, die bei der Lebensberatung anfallen, "eher kleinere Positionen dar". So könne davon ausgegangen werden, dass durch die Beratung eine nicht unerhebliche Zahl von Trennungs- und Scheidungsfolgekosten sowie inner- und außerfamiliäre Erziehungshilfekosten bis hin zu Heimeinweisungen vermieden würden. Unterstrichen wird auch, dass in den Gesprächen zu klären sei, welchen Platz die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung in der Jugendhilfe des Eifelkreises künftig einnehme. Die Stelle selbst bemühe sich in einem Dreiklang von Sparen, Spenden und Stiften, einerseits die Kosten zu senken und andererseits die Einnahmen zu erhöhen. 2006 hatten insgesamt 707 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kontakt mit dem Bitburger Beratungsteam. Zusätzlich nahmen 270 Menschen an Beratungs- und Weiterbildungsveranstaltungen teil. Bei den Erwachsenen, die sich 2006 an die Bitburger Lebensberater wandten, waren Kommunikationsprobleme, Trennung und Scheidung, sexuelle Probleme in der Partnerschaft, destruktives Streiten sowie belastende Beziehungen zwischen Familienmitgliedern wichtige Themen. In Bezug auf die Kinder waren Aufmerksamkeits-, Arbeits- und Leistungsstörungen, Entwicklungsauffälligkeiten, Ängste, auffälliges aggressives Verhalten und psychosomatische Probleme zentrale Symptombereiche. Fast zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen (62,3 Prozent), die 2006 die Bitburger Beratungsstelle aufsuchten, lebten nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie, sondern zum Beispiel bei einem allein erziehenden Elternteil. Die Klienten der Lebensberatungsstelle kamen fast ausschließlich aus dem Landkreis Bitburg-Prüm (96,7 Prozent). Die durchschnittliche Beratungsdauer lag bei 7,8 Stunden. Die Kosten der Lebensberatungsstelle betrugen im vergangenen Jahr 299 630 Euro, wovon das Bistum Trier 66,6 Prozent finanzierte. 13,6 Prozent der Kosten wurden vom Landkreis Bitburg-Prüm, 19,9 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz übernommen. Für die Ratsuchenden entstanden keine Kosten. Die Bitburger Lebensberatungsstelle befindet sich in der Josef-Niederprüm-Straße 14, Telefon 06561/8987. Neu ist das Angebot der Internet-Beratung unter www.online.lebensberatung.info

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort