Fast schon eine Sucht

Rund 1000 Einwohner hat der kleine Eifelort Wißmannsdorf normalerweise. Kürzlich waren es rund 200 mehr. Zehn Tage lang gastierte ein Zeltlager von der Ahr an der Prüm.

 Schlange stehen vor dem Küchenzelt: Schwerstarbeit für das sechsköpfige Küchenpersonal beim Zeltlager. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Schlange stehen vor dem Küchenzelt: Schwerstarbeit für das sechsköpfige Küchenpersonal beim Zeltlager. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Wißmannsdorf. Direkt neben dem Sportgelände war ein Dorf im Dorf entstanden, bestehend aus 102 Zelten. 155 Jugendliche zwischen acht und 14 Jahren waren aus der Gegend rund um Ahrbrück angereist, zum 35. Zeltlager der Pfarreiengemeinschaft Heckenbach, Hönningen, Kesseling und Lind im Dekanat Ahr - Eifel. Betreut wurden sie von 50 ehrenamtlichen Helfern. "So viele waren noch nie dabei", freute sich Petra Ulrich. Die Pfarrsekretärin kümmert sich seit elf Jahren um Anmeldungen und Organisation der jährlichen Ferienangebote. Ihr Mann Gerd fungierte zum elften Mal als Lagerleiter. "Zeltlager, das ist schon fast eine Sucht", betonten sie lachend.Mittendrin war auch Pfarrer Volker Dupont. Er war in diesem Jahr zum sechsten Mal mit von der Partie. "Das lasse ich mir nicht nehmen", sagte Pfarrer Dupont. Unter den Kindern und Jugendlichen war "ihr" Pastor offensichtlich akzeptiert. "Sie sind ja ein richtiger Feuerteufel!", meinte Kelvin anerkennend, als Dupont aus den kleinen Resten des Lagerfeuers wieder ein richtig großes Feuer entfachte. Zu den Aufgaben des Pfarrers gehörten neben der Begleitung einzelner Gruppen natürlich auch die Sonntagsgottesdienste. Wo finden schon so viel Kinder und Jugendliche zum Gottesdienst zusammen? Wie aber halten die Kids das nur aus, ohne Computer und Fernsehen? Es funktioniert tatsächlich, dennoch wurde das Lagerleben zur logistischen Meisterleistung. Schließlich mussten nicht nur die Kinder, sondern auch die Betreuer begleitet werden. Ganz wichtig dabei waren die sechs aus der Küche. Die längste Erfahrung konnte da Hannelore Rath beisteuern, die seit mittlerweile 19 Jahren für das leibliche Wohl aller Teilnehmer sorgt. Frühstück, Mittagessen, Abendessen für 200 Personen - das war Schwerstarbeit. Pro Tag gingen etwa 35 Kilo Kartoffeln und 25 Kilo Reis oder Nudeln weg.

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