Feiern für neue Freundschaften

NEUERBURG. (ew) "Nauris": Das ist Frühling auf asiatisch. Mit "Nauris 2005", einem Frühlingsfest und internationalem Freundschaftsball in der Stadthalle Neuerburg soll am Samstag, 9. April, ab 18 Uhr eine Aufbruchstimmung für persönliche und wirtschaftliche Beziehungen zwischen der Eifel und zentralasiatischen Ländern wie Kasachstan und Kirgisien erzeugt werden.

Lange haben die Menschen in diesem Jahr auf den Frühling warten müssen. Nun ist er da. Ein Grund zum Feiern und ein Grund, neue wirtschaftliche und kulturelle Verbindungen zu knüpfen. Zu "Nauris 2005" in der Stadthalle Neuerburg werden Vertreter von der kasachischen Botschaft in Berlin sowie von den kasachischen Kulturzentren in Köln, Paris, Portugal, Italien und Luxemburg erwartet. Das Programm beinhaltet Vorträge über Kasachstan und Zentralasien. Eine Ausstellung über Kunst aus Deutschland und Kasachstan steht unter dem Titel "Die Welt mit künstlerischen Augen". Was den Augen der Frau gefällt, zeigt eine Modenschau aus Kirgisien. Aus dem Neuerburger Land sind Handarbeiten und Kunstgegenstände aus Wolle zu sehen, ausgestellt von der Familie Pohl. Ebenfalls aus der Region stammen die Keramikartikel, die Edi Rodens präsentiert. Eine Folkloregruppe aus der kasachischen Stadt Taraz wird mit Tanz und Gesang zur Unterhaltung beitragen. Mit dabei ist auch der Männergesangverein Neuerburg. Fest-Organisatorin Jenni Strak wird über die Eifel und ihr "geliebtes Neuerburg" erzählen. Bei einem Besuch in Kasachstan hat sie bereits mit Präsentationen die Werbetrommel für die Eifel gerührt. Strak: "In der deutschen Botschaft in Almaty haben sie mich gefragt: Wo liegt die Eifel?" Die frühere Journalistin vermittelt Kontakte im wirtschaftlichen und touristischen Bereich zwischen der Eifel und Kasachstan sowie anderen zentralasiatischen Ländern. Ihre Vermittlungstätigkeit sieht sie als eine "Mission": "Ich möchte meiner alten Heimat helfen", sagt sie. Das Interesse an Wind- und Sonnenenergie in Zentralasien sei groß. Ein Neuerburger Geschäftsmann war bei einem Besuch in Kasachstan überrascht von der Aufbruchstimmung die dort herrscht. Ob der Markt auch für Eifeler Unternehmer von Bedeutung sei, lasse sich schwer abschätzen, meint Herbert Eckes, der in Neuerburg ein Heizungs- und Sanitärfachgeschäft betreibt. Auch im Weinanbau sei Hilfe gefragt, sagt Jenni Strak. Nach mehr als 20-jährigem Anbauverbot, würden die Länder an der Seidenstraße nun wieder einen Neuanfang wagen. Unterstützung findet die 45-Jährige bei der Industrie- und Handelskammer. Auch die Verbandsgemeinde Bitburg-Land hat sich in die Werbekampagne eingebracht. Im Hotel- und Gastronomiebereich sei deutsche Erfahrung geschätzt, meint die Vermittlerin. "Sie müssen dort noch viel lernen über deutschen Service und über Standards, die sie zu akzeptablen Preisen anbieten müssen", verlangt Jenni Strak von dem Land, in dem sie geboren und aufgewachsen ist. 1999 kam sie mit ihrem deutschstämmigen Ehemann nach Deutschland. In Neuerburg betrieb sie einige Jahre lang eine Gaststätte. Seit Ende vergangenen Jahres lebt sie auf dem Itzfelder Hof in Berkoth-Burscheid. Beim Frühlingsfest will sie erneut einen Wettbewerb organisieren, so wie bereits beim ersten Frühlingsfest vor zwei Jahren. Das Thema: Wissen über die Eifel und über Kasachstan. Drei Fragen sind zu beantworten. Die zu vergebenden Preise sind Geschenke aus Kasachstan und aus Neuerburg.

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