Feriendorf ist urlaubsreif

PRÜM. Den Bungalows des Prümer Postferiendorfs steht ein gründliches Lifting ins Haus. Wie Verwaltungsleiter Alois Tautges auf Anfrage bestätigte, investiert das Erholungswerk von Post, Postbank und Telekom noch in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro am Standort Prüm.

Gute Kunde zu Beginn des neuen Jahres. Bis spätestens Ende Juni sollen alle Bungalows im Postferiendorf in Prüm generalsaniert und komplett neu eingerichtet werden. Damit erhalten die aus dem Jahr 1974 stammenden Streif-Häuser nicht nur ein schöneres Aussehen, sondern auch eine zeitgemäße Ausstattung. Zudem ist die Renovierung des Haupt- und Verwaltungsgebäudes geplant. Die Wiedereröffnung soll noch im Juni über die Bühne gehen. Bis dahin haben Vorstand und Aufsichtsrat der Ferienanlage gewissermaßen Zwangsurlaub verordnet, damit die Handwerker ungehindert arbeiten können. "Wir möchten ab 2007 eine Auslastung von 70 Prozent erreichen, also mindestens zehn Prozent zulegen", plant Verwaltungsleiter Alois Tautges, der vom neuen Konzept überzeugt ist. "Die Häuser erhalten zum Teil Wintergarten und Sauna. Und wenn wir die Auslastung steigern, kann man auch über eine Erweiterung des Feriendorfs nachdenken." Die ist nämlich zumindest vorläufig auf Eis gelegt. Das heißt, auch die Diskussion um eine neue Zufahrt (der TV berichtete) ist vorerst passé. Mit großer Genugtuung hat Alois Tautges die Nachricht von der Generalsanierung zur Kenntnis genommen. "Ich wollte mir nicht sagen lassen, ich sei der letzte Verwaltungsleiter in Prüm gewesen", betonte der 55-Jährige im TV-Gespräch. Seit 1991 führt Tautges die Prümer Ferienanlage mit seiner Frau Thekla. "Wir haben für den Erhalt der Anlage wirklich kämpfen müssen", bekennt Tautges, der die Entscheidung pro Prüm unter anderem der guten touristischen Infrastruktur vor Ort zuschreibt. Schwimmbäder, Rad- und Wanderwege, Beschilderungen und Schnee-Kanonen-Initiative des Ski-Klubs Prüm: "Das alles läuft vorbildlich", lobt Alois Tautges das Umfeld. Außerdem ist er dankbar für die Entscheidung des Stuttgarter Vorstands mit Marita Stein und Wolfgang Mann an der Spitze. Es sei auch deren Verdienst, dass die Ferienanlage erhalten bleibe, schwärmt Tautges, der im selben Atemzug an die zeitweise vorgesehenen Schließungsabsichten der früheren Geschäftsführung erinnert. Das Prümer Postferiendorf gibt es seit 1974. Es ist eine Sozialeinrichtung von Post, Postbank und Telekom für deren Mitarbeiter und Pensionäre. Seit 2004 sind die Postferiendörfer, von denen es 15 in Deutschland und eines in den Niederlanden gibt, offen für alle Erholungssuchenden. Die Prümer Anlage war die erste ihrer Art, ist inzwischen eine der kleineren. In der Abteistadt gibt es 45 Bungalows und acht Appartements mit insgesamt 336 Betten. Das Hauptgebäude beherbergt neben der Verwaltung unter anderem eine Bierstube, ein Restaurant, eine Bücherei und einen Tischtennisraum. Im vergangenen Jahr machten rund 7000 Menschen Urlaub im Prümer Postferiendorf. Die Aufenthaltsdauer betrug im Durchschnitt sieben Tage.

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