Ferienpark nicht nur für den Winter

WALCHERATH/PRÜM. Der Walcherather Landwirt Klaus Enders (52) plant nahe der Wolfsschlucht den Bau eines Ferienparks mit ganzjährigem Angebot. Vorgesehen sind 25 bis 30 Wohneinheiten in der Nähe des neuen Speicherteichs.

Klaus Enders hat Großes vor. Der langjährige Kommunalpolitiker und Landwirt plant einen Ferienpark auf seinem Wiesengelände am Eingang zur Wolfsschlucht. Auf 32 000 Quadratmetern sollen 25 bis 30 Ferienhäuser unterschiedlichen Typs entstehen, die Gäste das ganze Jahr über nutzen können. Der Plan des Bitburger Architekten Dieter Müller sieht zudem den Bau eines Restaurants, einer Grillhütte, einer Spielfläche und eines Gebäudes für die Parkverwaltung vor. Im Prümer Stadtrat wurde das Ansinnen positiv beschieden, so dass jetzt alles davon abhängt, wie schnell Baurecht erteilt wird.Ferienpark schafft Arbeitsplätze

"Wir haben die Anträge gestellt, es ist alles auf dem Weg", sagte Enders Anfang der Woche. Mit Blick auf den Standort und die Aktivität des Ski-Klubs betonte der Unternehmer, dass derjenige, der zur Zeit in die Wolfsschlucht fahre, wisse, wie man Wintersport effektiv betreibe. "Trotzdem bin ich nicht so blauäugig zu glauben, dass man ein solches Projekt allein auf den Wintersport aufbauen kann", sagte Enders und kündigte an: "Wir werden dort alle Jahreszeiten gestalten." Sicher ist derweil auch, dass bei Verwirklichung des Projekts neue Arbeitsplätze entstehen. Doch weder über Zahlen noch über das voraussichtliche Investitionsvolumen wollten Enders und Müller Auskunft geben. Dieter Müller: "Wir können den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun." Stimmige Zahlen könne man erst nennen, wenn die Genehmigung vorliege. Deshalb hoffen Müller und Enders, dass die Behörden mitspielen. Müller: "Wir brauchen die Hilfe von allen Seiten. Uns nützen die schönsten Modelle nichts, wenn wir keine Genehmigung haben." Der Bitburger Architekt nannte die Voraussetzungen für den Bau eines Ferienparks an dieser Stelle gut. Da Enders zudem die Umstrukturierung des Betriebs beabsichtige und auf Fremdenverkehr umschwenke, sei die Lage für dieses Projekt ausgesprochen sinnvoll. Wie Klaus Enders betonte, würde die Stadt Prüm mit der Verwirklichung des Ferienparks in die Lage versetzt, sich touristisch zusätzlich als Wintersport-Standort zu vermarkten. "Die Weichen sind gestellt," sagte er und verwies darauf, dass nicht nur die Wolfsschlucht, sondern auch der Schwarze Mann von dem Angebot profitieren könnte. Nach Angaben von Architekt Müller sollen im neuen Ferienpark unterschiedliche Häusertypen entstehen, die vorwiegend mit Holzelementen gestaltet würden. "Das wird ein echter Ferienhausbetrieb, der ständig frequentiert werden soll", sagte Müller. Die Häuser sollen in üppige Grünzonen eingebettet werden, zudem sei der Speicherteich, der im Winter die Schneekanonen mit Wasser füttert, vielfältig zu nutzen. Die Restaurant-Terrasse solle so angelegt sein, dass sie zu einem kleinen Teil über das Gewässer hinweg reiche. Die Planungsphase wird sich nach Angaben von Bauherr und Architekt über das ganze Jahr 2005 strecken. Frühestmöglicher Baubeginn wäre demnach das Frühjahr 2006.

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