Feste Fahrbahn für den Hasenberg

PRÜM. Der Prümer Stadtrat hat einem Kompromiss zum Ausbau der B 410-Umleitung über den Hasenberg-Feldweg in Niederprüm zugestimmt. Sobald die Genehmigung vorliegt, soll die Strecke eine feste Trag- und Deckschicht bekommen.

 Blick auf das letzte Teilstück der Hasenberg-Strecke: Der Wirtschaftsweg soll schnellstmöglich dauerhaft befestigt werden. Die Arbeiten auf der Niederprümer B410-Baustelle selbst werden je nach Witterung voraussichtlich an Aschermittwoch fortgesetzt.Foto: Marcus Hormes

Blick auf das letzte Teilstück der Hasenberg-Strecke: Der Wirtschaftsweg soll schnellstmöglich dauerhaft befestigt werden. Die Arbeiten auf der Niederprümer B410-Baustelle selbst werden je nach Witterung voraussichtlich an Aschermittwoch fortgesetzt.Foto: Marcus Hormes

SeitMonaten erhitzt der schlechte Zustand der Niederprümer Umleitungdurch den Hasenberg die Gemüter der Verkehrsteilnehmer. Derbisher nur mit Fräsgut befestigte Wirtschaftsweg ist nachRegenfällen und starker Beanspruchung arg ramponiert. Zuletztbeantragten SPD- und CDU-Fraktion einen nachträglichen Ausbau(der TV berichtete). Im Rat lieferte StadtbürgermeisterHansgerd Haas (FWG) eine Chronologie der langwierigenVerhandlungen. Am 27. Januar hatte der Landesbetrieb Straßen- undVerkehr (LSV) in Gerolstein die Kosten für einen Ausbau mitgroßem landespflegerischen Begleitplan auf rund 60 000 Eurogeschätzt. Davon sollte die Stadt 20 000 Euro tragen und eineAusgleichsfläche zur Verfügung stellen. Künftige Nutzung als Radweg erwünscht

Ein Gespräch zwischen Haas, Bürgermeister Aloysius Söhngen und Harald Enders vom LSV am 12. Februar ergab einen Kompromiss. Demnach soll der Wirtschaftsweg auf 750 Metern Länge und drei Metern Breite mit einer zehn Zentimeter starken Trag- und Deckschicht aus Bitumen befestigt werden. Stadt und Verbandsgemeindewerk stellen kostenlos Ausgleichsflächen zur Verfügung, darunter eine Wiese direkt beim Feldweg. Die Baukosten von 35 000 Euro tragen LSV und Stadt je zur Hälfte. Für den Fall, dass die Strecke später als kombinierter Rad- und Wirtschaftsweg genutzt werden kann, übernimmt die Verbandsgemeinde (VG) vom städtischen Anteil 12 500 Euro. Die Stadt müsste dann nur noch 5000 Euro zahlen. Zusätzlich sicherte der LSV zu, je nach Zustand der Fahrbahn nach dem Ende der Umleitungs-Nutzung den Deckenbelag zu erneuern.

Alle Fraktionen begrüßten dieses Verhandlungsergebnis und stimmten geschlossen zu. Die Zustimmung des Haupt- und Finanzausschusses des VG-Rats steht noch aus. "Der Stadtbürgermeister und ich haben alles für eine gute Lösung getan. Es war schon schwierig, überhaupt eine Befestigung mit Fräsgut zu erreichen", sagte Manfred Pauly, Vertrauensmann für den Stadtteil Niederprüm. Helmut Fößel (CDU) regte an, die Jagdgenossenschaft Niederprüm wegen eines Finanzierungsbeitrags anzusprechen. "Wir investieren in einen zukünftigen Radweg, wissen aber nicht, ob es ein Radweg wird", gab Walter Braus (Prümer Bürgerbewegung) zu bedenken. Statt der Stadt mit ihrem hohen Haushaltsdefizit solle besser die VG, die einen ausgeglichenen Haushalt habe, den Betrag vorfinanzieren.

Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm hat den landespflegerischen Begleitplan an die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord weitergeleitet. "Sobald die Genehmigung vorliegt und die Witterung es zulässt, wird am Hasenberg losgelegt", kündigte Haas an. Für die voraussichtlich ein- bis zweitägige Bauphase müsse eine Ampellösung in Niederprüm oder eine weitläufige Umleitung eingerichtet werden.

Beim Ausbau der B 410 wird auch ein neuer Fußweg zwischen dem Ortsausgang von Niederprüm und dem Gewerbegebiet an der L 11 angelegt. Der Stadtrat beschloss eine entsprechende Erweiterung der Straßenbeleuchtung, voraussichtlich um vier Straßenlampen. Die Kosten dafür betragen rund 8000 Euro.

Einstimmig beschloss der Rat den Bau eines Gehweges entlang der Straße "Dausfelder Höhe" von der K 164 bis zur Einmündung des Privatwegs Haus Nummer 44. Dort stößt der Gehweg an das bereits vorhandene Teilstück. Die noch zu ermittelnden Kosten werden je zur Hälfte über den städtischen Haushalt und über so genannte wiederkehrende Beiträge in der Abrechnungseinheit Dausfeld finanziert.

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