Feuer unterm Dach

PRÜM. (mr) Am 13. Juni ist Kommunalwahl. Dann entscheidet sich auch, wer neuer Bürgermeister der Stadt Prüm wird. Beim TV -Forum stehen sich die Bewerber heute um 20 Uhr im Haus der Kultur gegenüber. Gesprächsstoff liefert derweil eine SPD-Attacke gegen Mathilde Weinandy (CDU).

Mit Mathilde Weinandy (CDU), Marzellus Boos (FWG), Markus Fischbach (SPD) und Walter Braus (PBB) bewerben sich in diesem Jahr gleich vier Personen um den Posten des Prümer Stadtbürgermeisters und damit um die Nachfolge von Hansgerd Haas (FWG). In einem bislang eher unspektakulären Wahlkampf traten die Kandidaten besonders auf Plakaten und an Ständen auf dem Hahnplatz in Erscheinung. Hinsichtlich der Konstellation des Bewerber-Quartetts drängen sich einige grundsätzliche Fragen auf: Schafft es mit Mathilde Weinandy erstmals eine Frau, in Prüm Stadtoberhaupt zu werden? Wie weit bringt es Markus Fischbach, der mit einer abenteuerlich gerupften SPD-Liste hinter sich ins Rennen gehen musste? Wie sind die Chancen für FWG-Mann Marzellus Boos, der auf politischem Parkett in Prüm bisher kaum in Erscheinung getreten ist? Und Walter Braus? Er erzielte bereits vor fünf Jahren mit 22 Prozent ein achtbares Ergebnis und nimmt einen zweiten Anlauf. Alles Fragen, über die beim heutigen TV -Forum im Haus der Kultur (Konvikt) zu sprechen sein wird. Nach einer lockeren Plauderrunde werden die Moderatoren Manfred Reuter und Marcus Hormes die Kandidaten zu deren Vorstellungen und Visionen interviewen, bevor die Bewerber in Form einer fünfminütigen "Flammenden Rede" die Möglichkeit haben, die Besucher von ihren Qualitäten zu überzeugen. Aber auch das Publikum wird heute Abend Gelegenheit haben, Fragen an die Bewerber zu stellen, bevor diese sich gegenseitig ins Kreuzverhör nehmen - ein Programmpunkt, der bereits in der Vergangenheit in Daun, Gerolstein, Jünkerath und Bitburg mit großem Erfolg über die Bühne ging. Zu einem heftigen Verbalscharmützel ist es unterdessen am vergangenen Samstag auf dem Hahnplatz gekommen, als die SPD mit einem Handzettel für Furore sorgte. Wie Markus Fischbach bestätigte, richtete sich die Kritik gegen Mathilde Weinandy, weil diese sich auf ihrem Flyer als Prümer Landtagsabgeordnete darstelle. Da sie aber offiziell Abgeordnete des Wahlkreises Bad Kreuznach sei, habe man Weinandy auf dem Zettel als eine Politikerin bezeichnet, die sich "nur halbherzig für Prüm" engagiere, wie Fischbach betonte. Weinandy protestierte am Samstag an Ort und Stelle gegen die SPD-Attacke, die ihrer Meinung nach unberechtigt und unfair gewesen sei. Nach Darstellung von Markus Fischbach, der nicht Urheber des Textes war, habe die SPD die Zettel später eingezogen, "obwohl ich kein Problem damit hatte, die Zettel zu verteilen", wie Fischbach am Donnerstag hervorhob. Die Flyer-Formulierung Weinandys sei schließlich nicht in Ordnung gewesen. Fischbach: "Und wenn du was sagst, dann sind sie gleich beleidigt." Zum TV -Forum um 20 Uhr sind alle Interessierten ins Konvikt eingeladen. Der Eintritt ist frei.

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