Feuerwehr Bitburg und Technisches Hilfswerk in Verhandlungen um Katastrophenschutzzentrum

Bitburg · Ein gemeinsamer Stützpunkt für Feuerwehr und Technisches Hilfswerk: Diese Idee ist nicht neu, wurde zwischenzeitlich sogar verworfen, wird von den beiden Rettungsorganisationen aber nun wieder verfolgt. Nach wie vor im Gespräch ist dabei ein Grundstück im Industriegebiet Auf Merlick.

Feuerwehr Bitburg und Technisches Hilfswerk in Verhandlungen um Katastrophenschutzzentrum
Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Bitburg. Es sind die Ernstfälle, bei denen es auf jede Minute ankommt. Alles andere hat Zeit. Letzteres möchte man zumindest meinen, wenn man sieht, wie lange die Freiwillige Feuerwehr Bitburg schon über Raumnot klagt und wie lange die Stadt nach einer Lösung sucht. Die ganz großen Schritte sind dabei nicht zu erkennen. Was aber nicht heißen muss, dass die Stadt nur auf der Stelle tritt. Denn offenbar tut sie das nicht. "Wir sind weiter in guten Gesprächen", heißt es aus dem Rathaus.

Gespräche gab es auch in der Vergangenheit, nur führten diese zu keinem Ergebnis. So wurde bereits vor sechs Jahren darüber beraten, ein gemeinsames Katastrophenschutzzentrum zu errichten. Und zwar gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk. Dort nämlich herrschen auch große Platzprobleme. Im Gespräch war dabei unter anderem eine Teilnutzung des rund 8000 Quadratmeter großen Riewer-Geländes, das direkt neben der Feuerwache liegt. Die Feuerwehr hätte das begrüßt. Vom Bauausschuss wurde es aber abgelehnt. Mit der Begründung, dass es aus städtebaulicher Sicht die falsche Entwicklung für dieses Areal sei.

Die Pläne zur Errichtung eines gemeinsamen Katastrophenschutzzentrums landeten damit zunächst in der Schublade, welche nun aber ein paar Jahre später wieder geöffnet wurde. Und wie es scheint, meinen es die Beteiligten diesmal ernst. Aus Sicht des THW ergäben sich durch eine gemeinsame Lösung viele Synergien, weshalb ein solches Vorhaben nach wie vor favorisiert werde, ließ Markus Haier, Leiter der THW-Geschäftsstelle in Trier, bereits im Frühjahr wissen (der TV berichtete).

Und wie Werner Krämer, Pressesprecher der Stadtverwaltung, erklärt, seien seit dem Frühjahr auch viele Gespräche geführt worden, "unter anderem mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier zu Fragen der Fördermöglichkeiten und der Einhaltung der Einsatzgrundzeiten in Bezug auf mögliche Liegenschaftsgrundstücke". Des Weiteren sei man in Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima).

Die Bima ist Eigentümer des infrage kommenden Grundstücks in der Wankelstraße im Industriegebiet Auf Merlick und gleichzeitig auch zuständig für den Bau der THW-Stützpunkte. Wohingegen die Errichtung der Feuerwache in der Zuständigkeit der Stadt liegt. Bevor die beiden Organisationen unter ein Dach können, müssen also zunächst die rechtlichen Fragen geklärt werden. "Die Hilfsorganisationen sowie die zuständigen Gremien der Stadt erhalten in den nächsten Monaten eine umfassende Information", so der Pressesprecher der Stadtverwaltung.
Auf diese Information gespannt sind auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in der Mötscher Straße. "Wir wissen gar nicht, was Sache ist", sagt Wehrleiter Manfred Burbach, der genau wie David Maas, Wehrführer des Löschzugs Stadtmitte, mit der derzeitigen Situation alles andere als zufrieden ist. "Hier platzt längst alles aus allen Nähten", ärgern sich die beiden Feuerwehrmänner. Um die Situation etwas zu entschärfen, wurde bereits eine Halle auf dem Flugplatz angemietet, in der Material untergebracht ist. Allerdings hat diese Halle keine Heizung. Sollte also ein frostiger Winter kommen, könnte das für den Inhalt der dort untergebrachten Container zum Problem werden.

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