Fischbach in der Klemme

PRÜM. Der SPD-Ortsverein Prüm hat Markus Fischbach am Montag in geheimer Sitzung einstimmig zum Bürgermeister-Kandidaten gewählt. Gleichzeitig steht fest: Die Prümer Genossen müssen aus Personalmangel mit elf statt 22 Personen auf der Stadtratsliste auskommen.

Nun ist es auch bei der Prümer SPD offiziell: Markus Fischbach bewirbt sich bei der Kommunalwahl am 13. Juni um den Posten des Bürgermeisters der Stadt Prüm. Bei der Wahlversammlung des Ortsvereins erhielt der Fraktionschef im Stadtrat bei einer Enthaltung 13 von 14 Stimmen. Fischbachs Gegner sind Mathilde Weinandy (CDU) und Walter Braus (Prümer Bürgerbewegung, PBB). Deren Mitgliederversammlungen hatten ihre Kandidaten vor wenigen Tagen bereits offiziell benannt (der TV berichtete). Die FWG bestimmt ihren Bürgermeisterkandidaten am Donnerstag, 18. März, 20 Uhr, im Haus der Kultur. Dort läuft alles auf eine Bewerbung des FWG-Kreisvorsitzenden Marzellus Boos hinaus. Am Mittwochabend sollen die Würfel intern bereits gefallen sein. Die Entscheidung wird aber immer noch geheim gehalten. Die Tatsache, dass die Prümer SPD am Montag im stillen Kämmerlein tagte, hat unterdessen ihren Grund: Im Mittelpunkt stand die Diskussion um den Zustand von Partei und Ortsverein. Dass es den Genossen nicht gelang, für jeden möglichen Prümer Ratssitz, also 22, einen Bewerber zu nominieren, findet selbst Markus Fischbach "beschämend". Nachdem auch alt bekannte Namen wie Manfred Schmitz und Theo Hafner fehlen, muss der 38-Jährige nun offiziell mit zehn Leuten in den Wahlkampf ziehen. "Das war am Montag natürlich ein Riesen-Thema. Aber wir haben zurzeit keine weiteren Personen, die zum Mitmachen bereit sind", erklärte Fischbach am Donnerstag. Dennoch gibt der Bewerber nicht auf: "Die Elf, die auf der Liste sind, stehen voll und ganz hinter mir." Dass es nur so wenige seien, finde er "äußerst schade". Deshalb steht für den Steuerfachmann fest: "Ich werde die Sache auf meine Person hin durchziehen und Gas geben." Für den Fall eines Wahlsiegs und nur einer zahlenmäßig kleinen SPD-Gefolgschaft im Rat möchte "Mäc" Fischbach mit Überzeugungsarbeit zu Mehrheiten kommen. Fischbach: "Es geht darum, vernünftige Sachpolitik zu betreiben." Daran wirkten ohnehin alle mit.Gespräche mit Braus und Kleis

Da der SPD-Mann ahnte, was ihn im eigenen Lager erwartet, hatte er bereits vor einigen Wochen die Fühler in Richtung FWG und Prümer Bürgerbewegung (PBB) ausgestreckt. Dies bestätigte Fischbach gestern. Gleichwohl seien diese Gespräche mit Walter Braus (PBB) und Dirk Kleis (FWG) rein privater Natur gewesen. Keiner der Beteiligten habe dabei offiziell im Auftrag seiner Partei beziehungsweise seiner Gruppierung gehandelt. Zudem sei es ihm lediglich für den Fall, dass FWG und PBB keine eigenen Bewerber benennen würden, um Unterstützung gegangen. Die Stadtratsliste der SPD für die Kommunalwahl am 13. Juni hat folgendes Aussehen: 1. Markus Fischbach, 2. Rosemarie Tobie, 3. Norbert Fischbach, 4. Paula Sonnen, 5. Peter Klasen, 6. Birgit Nolte-Schuster, 7. Bernd Weinbrenner, 8. Franz-Josef Poss, 9. Alois Tautges, 10. Hans-Gerd Tobie, 11. Bernhard Fries. Für die SPD-Liste zum Verbandsgemeinderat schlägt der Ortsverein Prüm vor: Markus Fischbach, Rosemarie Tobie, Peter Klasen, Birgit Nolte-Schuster, Norbert Fischbach, Paula Sonnen, Boris Hiltawski, Franz-Josef Poss, Alois Tautges, Barbara Hiltawski und Hans-Gerd Tobie. Diese Vorschläge des Ortsvereins Prüm wurden am Mittwochabend in die gemeinsame Liste mit Prüm-Land und Schönecken eingearbeitet.

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