Fliegen wollen sie beide - und vieles andere auch

Es gibt Themen, die Bitburgs nächsten Bürgermeister auf jeden Fall beschäftigen werden: die Innenstadt etwa, die anstehende Konversion der Housing an der Mötscher Straße, die Entwicklung des flugbetrieblichen Teils des Flugplatzes und der Schuldenstand der Stadt. In ihren Standpunkten dazu unterscheiden sich die Bürgermeister-Kandidaten kaum.

 Beim Bitburger Flugplatz bauen die Kandidaten auf die gleiche Perspektive. TV-Foto: Archiv/Rudolf Höser

Beim Bitburger Flugplatz bauen die Kandidaten auf die gleiche Perspektive. TV-Foto: Archiv/Rudolf Höser

Bitburg. (scho) Es gab Bürgermeister-Kandidaten, die den Traum von der großen Fliegerei auf dem Bitburger Flugplatz platzen lassen wollten: Peter Berger (Grüne), der rund zwölf Prozent der Stimmen erobert hat, und Horst Büttner (SPD), den 8,5 Prozent der Bitburger gewählt haben. Damit hatten die beiden keine Chance, in die Stichwahl einzuziehen. Die drei vorderen Plätze fünf Mann starken Bewerberfelds haben nach der Wahl am 27. September Joachim Kandels (parteilos mit CDU-Unterstützung) mit rund 33 Prozent der Stimmen, Rudolf Rinnen (unabhängiger Bewerber) mit rund 24 Prozent der Stimmen und Frank Schaal (FBL) mit rund 21 Prozent belegt - alle drei Befürworter des Projekts, den Bitburger Flugplatz zu einem Industrie- und Frachtflughafen zu entwickeln.

"Die vorhandene Infrastruktur sollte genutzt werden, um hier Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Joachim Kandels in einer TV-Umfrage. Auch Rudolf Rinnen hofft, mit dem Ausbau zum Industrie-Flughafen qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Bei der Frage, wie die Stadt ihren Schuldenstand von mehr als 20 Millionen Euro reduzieren könnte, liegen die Kandidaten nah beieinander: Beide wollen durch Verwaltungs-Kooperationen mit der Verbandsgemeinde Bitburg-Land Ausgaben senken.

Gegen Fachmarkt-Zentrum, für Logistik-Hochschule



Die Umgestaltung des Postplatzes ist ebenfalls für Rinnen wie auch für Kandels ein zentrales Projekt zur Innenstadt-Stärkung. Im Stadtrat plädieren sowohl die Fraktion der CDU, die hinter Kandels steht, wie auch die Liste Streit, für die Rinnen sich seit mehr als 20 Jahren im Stadtrat engagiert, für einen Abriss des Postgebäudes aus den 50er-Jahren.

In einer TV-Umfrage hat sich Kandels klar gegen den Bau des am Rautenberg geplanten Fachmarkt-Zentrums ausgesprochen. Rinnen betont, dass er den Stadtteilen durch die Ausweisung weiterer Bauland-Flächen Entwicklungschancen verschaffen will und schlägt für die Housing eine "Hochschule für Logistik" vor. Ansonsten können sich beide Kandidaten auf dem rund 75 Hektar großen Gelände vorstellen, dass dort Platz zum Wohnen und für Gewerbe entsteht.

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