Flinte nicht ins Korn werfen

NEUERBURG. (har) Für die SPD im Neuerburger VG-Rat besteht wegen des Naturpark-Südeifel-Desasters kein Grund, den Gaytal-Park in Körperich zur Disposition zu stellen.

"Dass der Gaytalpark nicht so rund läuft, wie man sich dieswünscht, ist nicht ursächlich an der aktuellen Situation beimNaturpark Südeifel festzumachen", erklärt Hans-Leo Hunewald ineiner Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Neuerburger VG-Rat.Der Gaytal-Park sei und bleibe ein schwieriges Projekt. Um dieSchwierigkeiten zu meistern, habe man sich unter anderem für dieenge Kooperation mit der Teufelsschlucht und der Geschäftsführungbeim Naturpark entschieden. Eine richtige Entscheidung ist nach Hunewalds Ansicht die Bildung von Arbeitskreisen, die dem Zweckverband Gaytal-Park zuarbeiten sollen, um die Defizite zu verringern. Ziel des Arbeitskreises Finanzen ist laut Hunewald das Zurückführen der Kosten der Verbandsgemeinde Neuerburg am Zweckverband bis zum Jahre 2004 um 30 Prozent. "Zu keinem Zeitpunkt ist versprochen worden, dass dieses Ziel der Ersparnis um 30 Prozent auch erreicht werde", erklärt Hunewald. Schaffe man es nicht im ersten Anlauf, so werde man es erneut versuchen und dürfe die Flinte nicht sofort ins Korn werfen. Man müsse von einer guten Sache überzeugt sein. Im Falle Gaytal-Park sei man dies seitens der Iga nicht.

Auch die CDU meldete sich kritisch zu Wort: Gerd Mittler wiederholt in einer Pressemitteilung der Ratsfraktion seinen Redebeitrag aus der Sitzung.

"Zunächst müssen Gespräche aufgenommen werden zwischen den Zweckverbandsmitgliedern des Gaytalparkes, Kreis Bitburg-Prüm (Landrat Graef), Verbandsgemeinde Neuerburg (Bürgermeister Schneider) sowie der Ortsgemeinde (Ortsbürgermeister Leisen)."

Es müsse abgewartet werden, ob beispielsweise der Bürger-Service-Trier als Träger für Teile des Naturparks in Frage komme. "Danach kann über neue Synergieeffekte geredet und können Verträge überprüft werden", so Hunewald weiter. Vorschnelle Anträge - wie den der Iga - seien nach Auffassung der CDU zur Zeit fehl am Platz.

Mit ihren Aussagen reagieren CDU und SPD auf die Bestrebungen der Iga, wegen der unsicheren Zukunft des Naturparks Südeifel alle größeren Investitionen im Gaytal-Park vorerst zu stoppen. In diesem Zusammenhang hatte die Gruppierung einen Ausstieg aus dem Gaytal-Park gefordert.

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