Floss und Ewen erhalten Zuschlag

SCHÖNECKEN. (red) Jochen Floss und Andreas Ewen – so heißen Raffer und Läufer bei der Eierlage 2005 in Schönecken. Den Zuschlag zur Austragung des alten Brauches erhielten die beiden Junggesellen am Palmsonntag, 20. März 2005, für 20,50 Euro.

Vergeben wurde die Schönecker Eierlage - wie schon seit Jahrhunderten - durch eine Versteigerung, an der nur Mitglieder der Junggesellensodalität teilnehmen dürfen. Die Versteigerung funktioniert so: Der Verein bietet den Junggesellen, die die Eierlage austragen wollen, einen symbolischen Betrag - die so genannte "Verdingungssumme". Sie beträgt heute 25 Euro. Die Paare, die die Eierlage haben wollen, unterbieten sich dann gegenseitig, bis der Hauptmann der Junggesellensodalität die Versteigerung beendet. Unter den drei letztbietenden Paaren wählt der Vorstand des Vereins dann in geheimer Sitzung ein Paar aus, das ihm am geeignetsten erscheint, einen spannenden Wettkampf zu liefern. In diesem Jahr entschied sich der Vorstand für das Paar Jochen Floss und Andreas Ewen. Jochen Floss, 25 Jahre alt, ist Zimmermannsgeselle, der derzeit Holzbau in Hildesheim studiert (im achten Semester). Andreas Ewen, 24 Jahre alt, studiert Medizin in Göttingen (im siebten Semester). Beide engagieren sich seit vielen Jahren in der Junggesellensodalität. Für die Familie Ewen wird die Eierlage ihres Sohnes Andreas ein ganz besonderes Fest werden, denn er ist nicht der einzige Ewen, der in diesem Jahr die Eierlage feiert: Sein Vater Willi Ewen wird als goldener Jubilar bei der Eierlage geehrt, weil er vor genau 50 Jahren das traditionelle Brauchtum ausrichtete. 1955 gewann er als Läufer gegen Peter Tipper die Eierlage. Ein zusätzlicher Ansporn also für Andreas Ewen, 2005 in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.

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